Jüdischer Zuhörer beim Holocaust-Gedenken am 27. Januar im deutschen Bundestag Jüdischer Zuhörer beim Holocaust-Gedenken am 27. Januar im deutschen Bundestag 

D: „Noch viel zu tun im christlich-jüdischen Dialog“

Aus Sicht des Darmstädter Rabbiners Jehoschua Ahrens ist im christlich-jüdischen Dialog noch viel zu tun. Momentan gebe es einen Generationen- und Strukturwechsel, und es werde sich zeigen, wie es weitergehe.

Das sagte Ahrens in einem am Dienstag veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). „Ich bin da sehr optimistisch: Es gibt eine Vielfalt, und jüdisches Leben wird mit seinen Inhalten besser wahrgenommen. Mittlerweile tragen Juden mehr zum Dialog bei, so dass nicht ausschließlich Christen über das Judentum sprechen.“

Vieles sei im Fluss, und auch die Themen änderten sich, erklärte Ahrens und betonte: „Insgesamt wäre es wünschenswert, wenn die Gesamtgesellschaft und die Politik erkennen würden, dass die Religionen bei der Stärkung einer demokratischen, pluralen und toleranten Gesellschaft sehr viel beitragen können. Das würde auch gegen Antisemitismus, Rassismus und Populismus helfen.“

„Näher als du denkst“

Ahrens äußerte sich im Zusammenhang mit der im Januar gestarteten Kampagne der beiden großen Kirchen mit dem Titel „#beziehungsweise: jüdisch und christlich - näher als du denkst“. Er setzt sich dabei für die Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland mit pädagogischen Materialien auseinander.

(kna – sk)
 

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09. Februar 2021, 11:39