Annette Schavan Annette Schavan 

D: „Christliche Botschaft gewinnt an Bedeutung“

Annette Schavan hält nichts von den seit Jahrzehnten wiederholten Prognosen, das Christentum verliere seine gesellschaftliche Relevanz.

„Wir Christen sind Zeugen einer menschenfreundlichen Botschaft, die in einer so zerbrechlichen Welt an Bedeutung gewinnt.“ Das sagt die ehemalige Bildungsministerin und frühere Vatikanbotschafterin im Interview mit der Wochenzeitung „Christ in der Gegenwart“.

In der Corona-Pandemie zeige sich neu, wie revolutionär die Botschaft von der Solidarität Gottes im Leiden und in den Zeiten der Ungewissheit sei. „Wir sollten uns verstärkt mit der Tragfähigkeit unserer Überzeugungen beschäftigen“, so Schavan. Damit werde die Fastenzeit dieses Jahr „vermutlich intensiver, weil diese Pandemie uns nachdenklich werden lässt“.

 „Wir sollten neugieriger auf die Zukunft werden“

Welche gesellschaftliche Rolle die Institution Kirche in ein paar Jahrzehnten noch spielen werde, ließe sich nicht sagen, aber die christliche Kernbotschaft werde überdauern. „Wir sollten neugieriger auf die Zukunft werden.“

Annette Schavan war viele Jahre in der Landes- und Bundespolitik tätig, zuletzt von 2005 bis 2013 als Bundesministerin für Bildung und Forschung. Sie war Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland beim Heiligen Stuhl. Soeben erschien von ihr das Buch „geistesgegenwärtig sein. Anspruch des Christentums“.

(cig – sk)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

18. Februar 2021, 09:53