D: Bundesverdienstkreuz für Jesuit Klaus Mertes
Mertes sorgte als damaliger Leiter des Canisius-Kollegs in Berlin wesentlich dafür, dass der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche 2010 öffentlich wurde. Nun soll er mit dem „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland" ausgezeichnet werden; gemeinsam mit dem Betroffenenvertreter Matthias Katsch. Die Orden werde Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Ostern überreichen.
Mit Blick auf seine persönlichen Verdienste verwahrt sich Mertes laut der „Zeit“ dagegen, als Aufklärer gefeiert zu werden. „Ich bin nicht der Aufklärer. Aufklären müssen andere." Deshalb fordert der Jesuit eine unabhängige Instanz für die Aufklärung des innerkirchlichen Missbrauchs. Er schlägt vor: „Die Bischofskonferenz geht auf die Bundeskanzlerin zu und bittet sie, eine Institution zu schaffen, die das Recht bekommt, in alle Akten zu schauen, Führungsversagen festzustellen, Entschädigungen zu bestimmen."
Am Donnerstag soll in Köln ein Gutachten des Strafrechtlers Björn Gercke zu Missbrauchsfällen im Bistum vorgestellt werden.
(kna/vatican news - sst)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.