Mali: Getötete Schweizer Missionarin identifiziert
Bundesrat Ignazio Cassis schrieb auf Twitter: „Wir haben nun die traurige Gewissheit, dass Beatrix Stöckli gestorben ist. Meine Gedanken sind bei der Familie unserer Landsfrau.” Er sei erleichtert, dass dieser Fall kurz nach seinem Besuch in Mali habe geklärt werden können, so der Schweizer Außenminister weiter.
Unbekannte Täter hatten Beatrix Stöckli am 9. Januar 2016 entführt. Im Oktober 2020 wurde bekannt, dass die dschihadistische Terrororganisation Jamaat Nusrat Al-Islam wal Muslimin (JNIM) dahinter steckte, deren Angehörige die freikirchliche Missionarin mutmaßlich auch töteten.
Kürzlich hätten die malischen Behörden die Schweiz darüber informiert, dass ihnen die sterblichen Überreste einer Person übergeben wurden, mutmaßlich jene der Schweizer Geisel, schrieb das EDA. Die malischen Behörden hätten die Entnahme von DNA-Material angeordnet. Das Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich habe nun bestätigt, dass es sich beim untersuchten Material um die DNA der ehemaligen Schweizer Geisel handle.
Entführte katholische Ordensfrau nach wie vor vermisst
Beatrix Stöckli war in Mali zwei Mal entführt worden, das erste Mal 2012, das zweite Mal 2016. Sie bemühte sich seit 2000 in Timbuktu auf eigene Faust um die Verbreitung des Evangeliums.
Nach wie vor ungewiss ist das Schicksal der katholischen Ordensfrau Gloria Cecilia Narváez, die im Februar 2017 in Mali verschleppt wurde. Auch in ihrem Fall sind bewaffnete Dschihadisten für die Entführung verantwortlich.
(sda/vatican news – gs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.