Irak: Kinder bei einer Gedenkveranstaltung Irak: Kinder bei einer Gedenkveranstaltung 

„Papst geht mit seiner Irak-Reise dorthin, wo Not am größten ist“

„Es ist ganz typisch für Papst Franziskus, dass er dorthin geht, wo die Not am größten ist": Mit diesen Worten hat Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner am Freitag die Papstreise in den krisengeschüttelten Irak kommentiert, die als „historisch“ eingestuft wird.

Auch Wallner hegt großer Erwartungen: „Durch seinen Besuch wird der Papst sicher wieder neue Aufmerksamkeit für ein Land schaffen, das über 40 Jahre lang durch beispiellose Krisen erschüttert wurde“, erklärte der Nationaldirektor in einer Aussendung. Franziskus gebe den Menschen Hoffnung „und zollt gleichzeitig gerade den Christinnen und Christen, die geblieben sind, großen Respekt“. Der Papst wolle den Menschen im Zwischenstromland zusagen: „Ihr seid geliebt, ihr seid wichtig, wir vergessen euch nicht.“

Spielball der Weltmächte

Der Irak sei in den vergangenen Jahrzehnten zu einem „Spielball der Weltmächte“ geworden. „Ich würde sogar sagen, dass der Irak ein Beispiel ist für so vieles, das in der gesamten Weltpolitik schief läuft“, merkte der Missio-Nationaldirektor an. „Wir brauchen in der Welt ein neues Klima der Klarheit, der Gerechtigkeit und des Miteinanders.“

„Wir brauchen in der Welt ein neues Klima der Klarheit, der Gerechtigkeit und des Miteinanders.“

Der Papst mache auch die weltkirchliche Verbundenheit sichtbar. „Wir stehen gemeinsam an der Seite der Christinnen und Christen im Irak und beten füreinander.“ Gleichzeitig sei der Besuch auch ein Signal an die Muslime im Sinne von: „Wir, Christen, sind nicht gegen euch, sondern wir wollen uns zum Wiederaufbau des Landes einbringen.“

Missio hilft im Irak konkret

Auch Missio Österreich ist seit vielen Jahren durch konkrete Hilfsprojekte vor Ort vertreten, obwohl dies oft „gar nicht so ungefährlich“ sei, wie Wallner berichtete. Projektpartner seien Priester, Ordensleute wie auch engagierte Laien, es werde schnelle Nothilfe ebenso geleistet wie Wiederaufbau zerstörter Häuser, Unterstützung für Schulen und vieles mehr. Pater Wallner hofft selbst, bald wieder in die Projektländer zu reisen und auch physisch mit den Menschen zu sein. Er verstehe die Papstreise auch als konkreten Auftrag an die Missionswerke, gezielt dorthin zu schauen, wo die Not besonders groß ist. „Als Päpstliche Missionswerke wollen wir den Menschen Hoffnung geben und sie in eine bessere Zukunft bringen - durch Gebet und Spende“, versicherte Wallner.

Im Irak betreibt Missio Österreich ein Hilfsprojekt, das den Wiederaufbau fördert und Christinnen und Christen bei ihrer Rückkehr ins Land unterstützt.

(missio/kap – pr)
 

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06. März 2021, 09:23