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Patientenzentrierte Begleitung und Palliativpflege können viel ausrichten Patientenzentrierte Begleitung und Palliativpflege können viel ausrichten 

D: Caritas betont vor Sterbehilfe-Debatte Palliativversorgung

Der deutsche Caritas-Präsident Peter Neher fordert in der Debatte um die Neuregelung der Sterbehilfe eine gute Hospiz- und Palliativversorgung ein. Für eine stärkere Ausrichtung auf die Suizidprävention plädierte vor der Debatte der Deutsche Hospiz- und Palliativverband (DHPV).

„Sterbenskranke Menschen brauchen eine Begleitung, die ihre Ängste und Nöte und die ihrer Angehörigen ernst nimmt. Sie müssen alle mögliche Unterstützung erfahren, um würdevoll sterben zu können“, sagte Neher am Mittwoch vor einer Orientierungsdebatte im Bundestag zum Thema Suizidhilfe.

Ziel einer guten Betreuung und Begleitung am Lebensende müsse sein, die körperlichen und psychischen Schmerzen zu lindern, vor denen sich viele Menschen fürchten, so Neher. „Menschen ein Sterben in Würde zu ermöglichen, ist allerdings eine Aufgabe der ganzen Gesellschaft.“

Mehr Suizidprävention

Für eine stärkere Ausrichtung auf die Suizidprävention plädierte vor der Debatte der Deutsche Hospiz- und Palliativverband (DHPV). Der Vorsitzende des DHPV, Winfried Hardinghaus, sagte, es dürfe keine Verpflichtung zur Duldung oder der Durchführung des assistierten Suizids in Einrichtungen der Pflege, Krankenbehandlung, Hospiz- und Palliativarbeit und anderen Einrichtungen mit vulnerablen Personengruppen geben.

„Der Sterbewunsch - häufig begründet in der Angst vor Schmerzen und anderen belastenden Symptomen, vor Apparatemedizin, dem Alleinsein und davor, anderen zur Last zu fallen - tritt in der Regel in den Hintergrund, wenn die Möglichkeiten der Hospiz- und Palliativarbeit ausgeschöpft werden.“

Nach den Worten von Hardinghaus zeigt die Erfahrung der Hospizarbeit und Palliativversorgung, „dass der Sterbewunsch - häufig begründet in der Angst vor Schmerzen und anderen belastenden Symptomen, vor Apparatemedizin, dem Alleinsein und davor, anderen zur Last zu fallen - in der Regel in den Hintergrund tritt, wenn die Möglichkeiten der Hospiz- und Palliativarbeit ausgeschöpft werden“. Dies sei allerdings noch immer nicht ausreichend bekannt.

Debatte zur Suizidbeihilfe im Bundestag

Die deutschen Parlamentsabgeordneten werden sich am Mittwochnachmittag in einer zweistündigen Debatte mit dem Thema Suizidbeihilfe befassen. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hatte vor gut einem Jahr das Verbot der geschäftsmäßigen Beihilfe zum Suizid aufgehoben und dabei auf das Grundrecht auf Selbstbestimmung abgehoben.

Bislang liegen zwei Gesetzentwürfe und ein Eckpunktepapier zur möglichen Regelung der Suizidbeihilfe vor, die jeweils von Abgeordneten verschiedener Fraktionen getragen werden. Das Bundesgesundheitsministerium legt zudem einen „Diskussionsentwurf“ vor.

(kap – pr)
 

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21. April 2021, 11:24