D: Kardinal Marx dankt Bündnis gegen Frauenhandel
Allen, die sich gegen Frauenhandel einsetzen, dankte der Kardinal „für Bewusstseinsbildung und Vernetzung, für Hilfe vor Ort in den betroffenen Ländern“, sowohl durch finanzielle Mittel wie durch Begleitung Betroffener. Eine Lösung der Situation sei komplex, so Marx, und ein alleiniges Verbot von Prostitution nicht ausreichend, um Frauenhandel zu verhindern. Jedoch dürfe es nicht als normal angesehen werden, „dass Frauen ihren Körper für Geld verkaufen“. Auch die Kirche nahm er hier in die Verantwortung: Sie habe die Aufgabe, zu verdeutlichen, „dass das der Menschenwürde nicht entspricht“ und dass etwas gegen Frauenhandel getan werden müsse: „Dass Männer Frauen haben wollen und dafür Geld bezahlen, dürfen wir in unserer Gesellschaft nicht dulden“, so der Münchner Kardinal wörtlich.
Der Einsatz gegen den Frauenhandel sei eine „sehr kirchliche Aufgabe, die sich dem Gebot der Nächstenliebe und der Orientierung an den Armen und Schwächsten verpflichtet weiß“, so Marx. Es sei wichtig, „Frauenhandel und Menschenhandel insgesamt auch weltkirchlich in den Blick zu nehmen“. Marx verwies in diesem Zusammenhang auf die von Papst Franziskus unterstützte Arbeit der „Santa Marta Group“, die sich ebenfalls der Bekämpfung von Menschenhandel verschrieben hat.
Hintegrund:
Das Aktionsbündnis gegen Frauenhandel, dem auch die Frauenseelsorge der Erzdiözese München und Freising seit Gründung angehört, veranstaltet mit Renovabis und seit 2004 auch gemeinsam mit der Hanns-Seidel-Stiftung jährlich Fachtagungen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wissenschaft, von Fachberatungsstellen, Polizei und Zivilgesellschaft. Ziel ist es, eine breite Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam zu machen und Fachleute im Kampf gegen den Menschenhandel miteinander zu vernetzen.
(pm – sst)
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