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Bischof Gerhard Feige, Magdeburg Bischof Gerhard Feige, Magdeburg 

Bischof Feige: Gewalttaten an Armeniern machen sprachlos

Der Vorsitzende der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, der Magdeburger Bischof Gerhard Feige, hat an die Verfolgung und Ermordung der Armenier erinnert. „Auch wenn mehr als 100 Jahre vergangen sind: Die Gewalttaten, die wir als den ersten Völkermord im 20. Jahrhundert erinnern, machen mich heute noch sprachlos“, sagte Feige in einem auf Facebook und Twitter am Samstag veröffentlichten Video.

„Unfassbar ist das Leid, das die Deportation von hunderttausenden, ja bis zu anderthalb Millionen Armeniern, Syrern, Assyrern und Pontosgriechen aus ihren Heimatgebieten in der heutigen Türkei bedeutete“, betonte der Bischof. „Mit Scham erfüllt die deutschen Bischöfe, dass die Regierung des Deutschen Reiches aus Machtkalkül zu diesen Ereignissen geschwiegen hat.“

Feige erinnerte an den Besuch von Papst Franziskus in Armenien 2016. Der Papst habe gesagt, dass das armenische Volk immer wieder die Kraft gefunden habe, sich aufzurichten. Franziskus habe die Hoffnung geäußert, dass alle Menschen, besonders auch die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft, aus der österlichen Botschaft die Kraft beziehen, Hass zu überwinden und nach Frieden und Zusammenarbeit der Völker zu suchen. „Möge die ehrliche Aufarbeitung der schrecklichen Verbrechen von damals Wege in eine versöhnte Zukunft eröffnen“, sagte Feige.

Am 24. April 1915 begann im Osmanischen Reich die systematische Verhaftung, Vertreibung und Ermordung der christlichen Armenier.

(kna – mg)

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24. April 2021, 13:25