Schweiz: Churer Bischof Bonnemain will kein Bistum Zürich
Präsenz des Churer Bischofs im Kanton Zürich, dem „Schwergewicht im Bistum“, sei für Bonnemain selbstverständlich. „Aber ein eigenes Bistum? Denken Sie nur, das braucht ein Ordinariat, eine Hochschule, ein Seminar, eine Bistumsleitung. Und all das zu verdoppeln, das macht wenig Sinn“, so Bonnemain. Er schließe allerdings ein Bistum „Chur-Zürich“ nicht aus, das neben dem Churer Hauptsitz eine Zweitkathedrale in Zürich hätte. Unmittelbar nach seiner Weihe sagte er zur „SonntagsZeitung“, er werde die dazu unter dem früheren Bischof Amedée Grab bereits weit fortgeschrittenen Pläne wieder hervorholen.
Unterschiedliche Kantone
Das Bistum Chur liegt im Osten der Schweiz und umfasst ländliche Kantone wie Graubünden und Schwyz, aber auch den großstädtischen Kanton Zürich. Bischofskirche ist die Churer Kathedrale Maria Himmelfahrt.
Seit Ende der 1980er Jahre ist das Bistum von innerkirchlichen Spannungen und Polarisierung geprägt. Das Schweizer Staatskirchenrecht und die besonderen Konkordate mit einigen Schweizer Bistümern wie jenes von Chur hat bisher auch das Verhältnis des Bischofs mit den Gläubigen stark geprägt. Allgemein räumt das staatskirchenrechtliche System in der Schweiz die Mitbestimmung der Laien stärker als in anderen Ortskirchen und im Allgemeinen, was im Kirchenrecht vorgesehen ist. Auseinandersetzungen gab es in den Amtszeiten der als „konservativ“ eingestuften Bischöfe Wolfgang Haas (1988/90-1997) und Vitus Huonder (2007-2019).
(kath.ch/vatican news – mg)
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