Lebensschützer verurteilen EU-Resolution zu Abtreibung
Die Entscheidung sei eine Schande für Europa, erklärte die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht, Cornelia Kaminski, am Freitag in Augsburg. Die Tötung eines unschuldigen und wehrlosen Menschen könne niemals ein Recht und schon gar kein Grundrecht sein. Dass Ärzte sich nicht länger weigern können sollten, an vorgeburtlichen Kindstötungen mitzuwirken, könne nur als ein hinterhältiger Anschlag auf die Gewissensfreiheit bezeichnet werden.
Ein absolutes Verbot von Abtreibung oder die Verweigerung einer entsprechenden medizinischen Betreuung sei eine „Form von geschlechtsspezifischer Gewalt", heißt es im sogenannten „Matić-Bericht“. Auch wenn einzelne Ärzte Schwangerschaftsabbrüche aus Gewissensgründen verweigern könnten, dürfe dies nicht den Zugang zu solchen Dienstleistungen beeinträchtigen. In dem Appell geht es um umfassende Rechte von Mädchen und Frauen auf dem Gebiet der sexuellen und reproduktiven Gesundheit. Unter anderem Kirchenvertreter kritisierten den Text im Vorfeld.
Die Abgeordneten nahmen die Entschließung nach einem Entwurf des kroatischen Sozialdemokraten Predrag Matić mit 378 zu 255 Stimmen bei 42 Enthaltungen an. In einer Minderheitenansicht sprachen Abgeordnete von einer „ideologischen Manipulation der Menschenrechte" und bemängelten die ablehnende Haltung bei der Verweigerung von Abtreibung aus Gewissensgründen. Zudem überschreite das Parlament seine Befugnisse, da die Themen in die gesetzgeberische Zuständigkeit der einzelnen Staaten fielen.
(kna - sst)
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