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Michael Feldkamp (rechts) und Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin bei einem Treffen vor zwei Wochen in Berlin Michael Feldkamp (rechts) und Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin bei einem Treffen vor zwei Wochen in Berlin 

D: Historiker Feldkamp ausgezeichnet

Der Kirchenhistoriker Michael Feldkamp ist in den Kreis des Päpstlichen Ordens des Heiligen Gregor des Großen als Komtur aufgenommen worden. Die Auszeichnung wurde in der Apostolischen Nuntiatur in Berlin überreicht.

Nuntius Nikola Eterovic nahm die Überreichung der Auszeichnung im Auftrag und Namen von Papst Franziskus vor. Die Ehrenerweisung wurde von Papst Gregor XVI. im Jahr 1831 gestiftet und gehört zu den fünf Päpstlichen Ritterorden. Damit werden Personen ausgezeichnet, die sich als Laien in besonderem Maße für die Katholische Kirche eingesetzt oder sich um sie höchst verdient gemacht haben.

„Mit umfassender Sachkenntnis und wissenschaftlicher Genauigkeit hat sich Feldkamp der Geschichte der Päpstlichen Nuntiatur in Köln angenommen, woraus von 1993 bis 2008 ein vierbändiges Opus entstanden ist“, sagte Nuntius Eterovic in seinem Grußwort am Donnerstag. Michael Feldkamp sei einer der wenigen Deutschen, „die sich mit dem, was man Päpstliche Diplomatie nennt, am besten auskennt“.

„Geheim und effektiv“

Der Vatikanvertreter in Berlin erinnerte an Feldkamps Buch, das „einem breiteren Publikum“ die Nuntiatur „zugänglich“ gemacht habe: „Geheim und effektiv“, so der Titel. Darin geht es um die über 1.000 Jahre Diplomatie der Päpste. Doch auch international si der neue Komtur des Gregorius-Ordens bekannt.

In unterschiedlicher Funktion sei Feldkamp seit 1993 in der Verwaltung des Deutschen Bundestages tätig. Seine wissenschaftliche Qualifikation sei dort ebenso gefragt, wie sein stilsicherer Umgang mit der deutschen Sprache. „Die Verbindung von kundiger Sachlichkeit und kultivierter Sprache ist nicht zuletzt auch dieser Nuntiatur schon vielfach überaus hilfreich gewesen“, würdigte Eterovic den deutschen Historiker.

Der 1962 in Kiel geborene Historiker war Mitarbeiter bei den Wissenschaftlichen Diensten des Deutschen Bundestages sowie Mitarbeiter des Parlamentsarchivs. Sein Werk Pius XII. und Deutschland aus dem Jahre 2000 verfolgte das Ziel, den komplexen Forschungsstand einem größeren Leserkreis nahezubringen und war zugleich gedacht als eine Antwort auf John Cornwells Buch Pius XII. – Der Papst, der geschwiegen hat.

(pm – mg)

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10. Juli 2021, 11:56
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