Malteser aus Niedersachsen beenden Hochwassereinsatz
Rund 120 Malteser-Helfer aus Niedersachsen waren am vergangenen Sonntagmorgen, 1. August, aufgebrochen, um auf einem Sportplatz in Lantershofen bei Ahrweiler einen Betreuungsplatz des DRK zu übernehmen, der dort nach dem verheerenden Hochwasser im Juli aufgebaut worden war. Dort könnte man im Bedarfsfall bis zu 500 Patienten in Zelten versorgen, nun wurde das Lager aber zur Herberge für die Helfer selbst. Von diesem Lager aus betreuten die Malteser mit ihren Fahrzeugen und Fußstreifen die Stadt Ahrweiler. Zum Wochenende wurden sie nun vom DRK abgelöst. Alle niedersächsischen Malteser sind inzwischen wieder zu Hause - mit vielen Eindrücken, darunter auch unschönen. „Wir haben schon in Ahrweiler viel miteinander gesprochen, um unsere Erlebnisse aufzuarbeiten und ermuntern unsere Helferinnen und Helfer, das auch nach dem Einsatz zu tun“, erläutert Malteser Felix Meinhart aus Hildesheim. Er war neben Kai Zaengel und Christian Cossmann aus Hannover einer der Einsatzleiter.
Mal war ein Verband zu wechseln, mal sollte Essen gebracht werden. Mitunter reichte aber schon ein gutes Wort, um die meist älteren oder kranken Menschen zu beruhigen und ihnen ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Bis zu 20 Kilometer hätten einige Helfer jeden Tag zu Fuß zurückgelegt, erzählt Meinhart nicht ohne Stolz. Doch es hat sich gelohnt. „Wir wollten das Vertrauen der Menschen gewinnen und das ist uns auch gelungen.“ Nicht zuletzt durch den Einsatz von bis zu sieben Mitarbeitern der „Psychosozialen Notfallversorgung“ (PSNV), einer Art überkonfessioneller Seelsorger, die unermüdlich mit den Menschen sprachen und trösteten.
Ob die Niedersachsen in einigen Wochen noch einmal gerufen werden, um erneut Dienst in Ahrweiler zu tun, steht noch nicht fest. Wenn, dann allerdings mit deutlichen weniger Helfern, glaubt Meinhart.
(pm - sst)
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