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Nach Olympia ist vor den Paralympics - Stadion in Tokio mit einer Flagge der olympischen Ringe Nach Olympia ist vor den Paralympics - Stadion in Tokio mit einer Flagge der olympischen Ringe 

Österreich: Olympiakaplan Chavanne zum Start der Paralympics

In genau zwei Wochen, am 24. August, beginnen in Tokio die Paralympischen Spiele. Olympiakaplan P. Johannes Paul Chavanne aus Heiligenkreuz wünscht sich für körperbehinderte Sportler ähnliche Aufmerksamkeit wie zuvor für die Olympischen Spiele in Tokio.

Für Olympiakaplan P. Johannes Paul Chavanne waren seine vierten Olympischen Spiele in Tokio die bisher ungewöhnlichsten - war er doch erstmals nicht live vor Ort im Olympiadorf und an den Wettkampfstätten, sondern bot coronabedingt Unterstützung online von zuhause aus an. Er habe „alles verfolgt" und sei via soziale Medien gut erreichbar gewesen, die Kontakte zu den österreichischen Olympia-Teilnehmenden seien aber „punktuell" gewesen, die Kommunikationswege zwischen Japan und Österreich doch sehr lang, so der Zisterzienser aus Heiligenkreuz im Gespräch mit Kathpress. Bei den Paralympics werde sich das ändern, dort sei endlich auch „Seelsorge live" möglich.

Paralympics: Endlich „Seelsorge live" 

„Zehn Gebote gelten auch beim Sport“

Menschenrechte wichtiger als Profit

Menschenrechte seien auch wichtiger als wirtschaftlicher Profit, hielt der Priester fest. Sportveranstaltungen auch in der Größenordnung von Olympia oder Fußball-WM dürften nicht auf dem Rücken von Ausgebeuteten ablaufen. Er habe schon manchmal den Eindruck, dass einzelne Akteure - und hier eher Funktionäre als Sportler - den Sport in erster Linie als Mittel zum Geldverdienen sehen.

Ökumenische Feier mit Deutschen

Gemeinsam mit dem deutschen evangelischen Olympiapfarrer Thomas Weber und dessen katholischer Sportseelsorge-Kollegin Elisabeth Keilmann bot Pater Chavanne zuletzt einen Video-Gottesdienst für deutschsprachige Athleten an. Er frage sich manchmal, „was Gott wohl denkt, wenn er uns von Rekorden für die Ewigkeit sprechen hört", hatte Weber vorab in einem Interview der „Zeit"-Beilage „Christ & Welt" (Donnerstag) erklärt. „Das ist doch alles so vergänglich und interessiert in zehn Jahren niemanden mehr", sagte der Gemeindepfarrer aus dem westfälischen Gevelsberg. Er hoffe jedenfalls, „dass der himmlische Schöpfer eine Menge Humor für uns übrig hat."

Auch Weber und Keilmann hatten coronabedingt die deutschen Olympia-Sportler heuer virtuell aus der Ferne betreut. 

(kap - sst) 

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10. August 2021, 09:26