D: „Schauen Sie auf das Gelungene in Ihrem Leben“
Das sagte Schick am Samstag bei der Feier von Professjubiläen der St. Franziskusschwestern in Vierzehnheiligen und betonte: „Es gibt keine größere Gnade im Alter als die dankbare Erinnerung.“
Wer sich auf die Enttäuschungen und Verletzungen im Laufe des Lebens und die eigenen Defizite fixiere, werde nicht dankbar, sondern traurig und pessimistisch. „Schauen Sie auf das Gelungene in Ihrem Leben, das Schöne und Kostbare!“, appellierte der Erzbischof an die Schwestern, die auf 60 und 65 Jahre Ordensleben zurückblicken. „Dann schauen Sie auf das, was nicht gelungen ist, auf die Rückschläge, Enttäuschungen und Mängel. Versuchen Sie, sie zu verstehen als Reinigung und Läuterung, damit die Ebenbildlichkeit Gottes, die Liebe und der Frieden in Ihnen mehr und mehr aufstrahlen.“
Reif werden in der Mitmenschlichkeit
Für ihn, so Schick, sei es immer wieder eine Freude und Bereicherung, ältere Menschen zu treffen und ihnen zuzuhören, wenn sie aus ihrem Leben in dankbarer Erinnerung berichten. Dies habe nichts mit Blauäugigkeit oder Verdrängung zu tun. Viele Ordensschwestern hätten schwere Zeiten der Enttäuschungen, Zurücksetzungen, Rückschläge und Missachtungen mitgemacht. „Im Nachhinein haben Sie aber verstanden, dass auch das zum Leben dazugehört, um reif zu werden in der Menschlichkeit und Mitmenschlichkeit sowie auch im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe zu Jesus Christus und den Mitmenschen.“
(erzbistum bamberg – sk)
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