Er bleibt: Erzbischof Stefan Heße von Hamburg Er bleibt: Erzbischof Stefan Heße von Hamburg  

Papst entscheidet: Heße bleibt Erzbischof von Hamburg

Papst Franziskus hat entschieden: Stefan Heße bleibt Erzbischof von Hamburg. Das ergibt sich aus einer Mitteilung, die die Deutsche Bischofskonferenz an diesem Mittwoch im Auftrag der Päpstlichen Nuntiatur veröffentlicht hat.

„Nach eingehender Prüfung der eingegangenen Dokumente hat der Heilige Stuhl … Mängel in der Organisation und Arbeitsweise des Erzbischöflichen Generalvikariates sowie persönliche Verfahrensfehler Mons. Heßes festgestellt“, so die Mitteilung. „Die Untersuchung hat jedoch nicht gezeigt, dass diese mit der Absicht begangen wurden, Fälle sexuellen Missbrauchs zu vertuschen.“

Das bezieht sich auf das Erzbistum Köln, in dem Heße vor seiner Berufung auf den Stuhl des Hamburger Erzbischofs u.a. Personalchef und Generalvikar war. Am 18. März 2021 wurde ein Gutachten veröffentlicht, das sich mit dem Umgang von Verantwortlichen des Erzbistums Köln mit Missbrauchsfällen zwischen 1975 und 2018 beschäftigt.

„Mangel an Aufmerksamkeit und Sensibilität den von Missbrauch Betroffenen gegenüber“

„Das Grundproblem bestand, im größeren Kontext der Verwaltung der Erzdiözese, im Mangel an Aufmerksamkeit und Sensibilität den von Missbrauch Betroffenen gegenüber“, so die Mitteilung von diesem Mittwochmittag. Im Auftrag von Papst Franziskus ist vom 7. bis 14. Juni im Erzbistum Köln eine sogenannte Apostolische Visitation durchgeführt worden; die beiden Prüfer, Kardinal Anders Arborelius (Stockholm) und Bischof Johannes van den Hende (Rotterdam), schickten dem Papst daraufhin einen vertraulichen Bericht, auf den sich die jetzige Entscheidung aus dem Vatikan stützt.

„In Anbetracht der Tatsache, dass der Erzbischof seine in der Vergangenheit begangenen Fehler in Demut anerkannt und sein Amt zur Verfügung gestellt hat, hat der Heilige Vater … entschieden, den Amtsverzicht S.E. Mons. Heßes nicht anzunehmen, sondern ihn zu bitten, seine Sendung als Erzbischof von Hamburg im Geist der Versöhnung und des Dienstes an Gott und den seiner Hirtensorge anvertrauten Gläubigen fortzuführen.“

Heße hatte am 19. März, wenige Tage nach Veröffentlichung des Kölner Gutachtens, sein Amt in die Hände des Papstes zurückgelegt; daraufhin hatte ihm Franziskus eine Auszeit gewährt.

(vatican news – sk)
 

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15. September 2021, 12:01