Schweiz: Anti-Missbrauchskommission mit neuer Leitung
Mit Karin Iten und Stefan Loppacher könne die Geschäftsstelle „mit zwei anerkannten und eingespielten Fachpersonen besetzt werden“, heißt es in der Mitteilung der Bischofskonferenz an diesem Donnerstag. Iten und Loppacher würden bereits gemeinsam im Bistum Chur zu je 50 Prozent als Präventionsbeauftragte arbeiten, wird hervorgehoben. Für die Geschäftsstelle des Fachgremiums würden sie sich ein 30 Prozent-Pensum im Jobsharing aufteilen. Hauptaufgaben der Geschäftsstelle seien u.a. die Vernetzung und Koordination der regionalen Maßnahmen im Bereich der Intervention und Prävention sexueller Ausbeutung im kirchlichen Kontext. Die Geschäftsstelle arbeitet im Austausch mit der Bischofskonferenz, sei jedoch inhaltlich unabhängig von ihr. Loppacher und Iten werden ihren Arbeitsplatz in Zürich haben, teilen die Bischöfe mit.
Hintergrund
Karin Iten hat an der ETH Umweltnaturwissenschaften studiert, verfügt über langjährige Erfahrung in Erwachsenenbildung, Beratungstätigkeit und Projektarbeit im Bereich der Gewaltprävention. Als ehemalige Geschäftsführerin hat sie die Fachstelle Limita zur Prävention von sexueller Ausbeutung während elf Jahren geprägt und zu einem Kompetenzzentrum der Deutschschweiz ausgebaut.
Dr. Stefan Loppacher hat in Rom Kirchenrecht studiert. Er forschte mehrere Jahre im Bereich „Kirchliches Strafverfahren und sexueller Missbrauch Minderjähriger“ und veröffentlichte dazu 2017 seine Doktorarbeit. Seit 2017 ist er als Richter am Diözesangericht des Bistums Chur in Zürich tätig.
(pm – mg)
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