Augsburger Bischof: „Die Kirche ist ihrem Wesen nach synodal“
In Bezug auf den „Synodalen Weg“ in Deutschland wiederholte der Bischof seine Sorge, „dass wir uns abnabeln von der Weltkirche“. Bischof Bertram betonte gegenüber Radio Horeb den globalen Charakter der katholischen Kirche: „Katholisch heißt global weltumspannend…Ich kann nicht katholisch sein, aber letztendlich landeskirchlich unterwegs sein wollen. Wir sind in die katholische Kirche hinein getauft, und deshalb glaube ich, ist es selbstverständlich, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.“
Für den von Papst Franziskus angestoßenen weltweiten „Synodalen Prozess“ will der Bischof in seiner Diözese kein neues Gremium schaffen, sondern überall „eine Kultur der Teilnahme und der Teilhabe pflegen – das ist für mich eben synodal.“ Als Beispiel kündigte der Bischof an, bei den anstehenden Sitzungen des Priesterrats und des Diözesanrats „synodale Übungen“ durchzuführen und die Priester bzw. die Laien zu fragen: „Was braucht die Kirche von Augsburg an geistlicher Nahrung?“ Im Synodalen Prozess mache die Diözese also einerseits „ganz wenig, weil der Papst sich jetzt auch nicht wünscht, dass wir nochmal ein Gremium mehr ins Leben rufen. Andererseits machen wir ganz viel, nämlich als geistlichen Vorsatz, das, was wir schon haben, noch stärker synodal als Lebensstil umzusetzen.“
Die Weltkirche befindet sich aktuell auf einen Synodalen Weg. Initiiert und eröffnet wurde der Prozess von Papst Franziskus. Im Zeitraum von Herbst 2021 bis Oktober 2023 sind nun drei Phasen für die Synode zum Thema Synodalität der Kirche vorgesehen: eine diözesane, eine kontinentale und eine weltkirchliche. Franziskus sagte, Ziel des mehrstufigen Prozesses sei ein anderer Umgangsstil in der Kirche. Alles ändere sich, wenn wir zu echten Begegnungen mit Gott und untereinander fähig seien, so der Papst.
Parallel zum weltweiten synodalen Prozess läuft auch in Deutschland ein breit angelegter Reformprozess, der Synodale Weg.
(radio horeb – mg)
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