D: Sanierung des Campo Santo Teutonico in Rom geplant
„Der Deutsche Bundestag hat in den Bundeshaushalt für das Jahr 2021 erstmals einen Zuschuss für die grundlegende Sanierung des Campo Santo eingestellt und damit die geschichtliche Bedeutung dieses Gebäudekomplexes, die in die Gegenwart hineinragt, gewürdigt“, so Bischof Bätzing. „Die Deutsche Bischofskonferenz ist dankbar für diese Entscheidung. Gerne kommen wir der Bitte nach, uns gemeinsam mit der Erzbruderschaft des Campo Santo Teutonico um eine zügige Planung und Umsetzung der Baumaßnahmen zu bemühen.“
Der Gebäudekomplex des Campo Santo Teutonico in unmittelbarer Nähe zum Petersdom ist das zentrale historische Symbol der Präsenz der Katholiken aus den Nachfolgestaaten des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation in Rom. Die Geschichte des Campo Santo reicht bis in die Zeit Karls des Großen zurück. Er ist der Sitz der im 15. Jahrhundert gegründeten Erzbruderschaft zur Mater Dolorosa der Deutschen (und Flamen) und beherbergt neben dem historischen Friedhof das Päpstliche Kolleg „Collegio Teutonico di Santa Maria in Campo Santo“ und das Römische Institut der Görres-Gesellschaft. Die Bibliothek des Kollegs enthält eine der bedeutendsten Sammlungen frühchristlicher Archäologie in Italien.
Neue Impulse für die religiöse Begegnung
„Die Baumaßnahmen geben Gelegenheit, an historischem Ort neue Impulse für die religiöse und kulturelle Begegnung zwischen Deutschland und Rom zu setzen. Im Gespräch mit den unmittelbar für den Campo Santo Verantwortlichen und auch mit dem Erzpriester des Petersdoms wird sich die Bischofskonferenz für eine solche konzeptionelle Erneuerung einsetzen“, erläuterte Bischof Bätzing. Für die Entwicklung eines inhaltlichen Konzeptes hat die Deutsche Bischofskonferenz eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Bischof Bertram Meier (Augsburg) eingesetzt. Dieser wird darüber hinaus als Sachwalter der Bischofskonferenz für alle mit der Erneuerung des Campo Santo anstehenden Fragen und die Kontakte zu den vatikanischen Stellen tätig sein.
Bischof Meier erklärt: „Ich freue mich über das Mandat der Deutschen Bischofskonferenz. Aufgrund meiner vielen Jahre, die ich sowohl als Vizerektor am Collegio Teutonico in Campo Santo und Mitglied der damit eng verbundenen Erzbruderschaft, als auch als Leiter der deutschsprachigen Abteilung im vatikanischen Staatssekretariat sammeln konnte, empfinde ich diese Beauftragung als reizvolle Herausforderung, einen wichtigen Ort mitgestalten zu helfen. Das Haus im Schatten von St. Peter spirituell, kulturell und pastoral zu profilieren, ist eine Aufgabe, der wir uns mit den zuständigen Protagonisten stellen sollten, um aus einer wertvollen Immobilie mit Symbolkraft ein geistliches Zentrum zu machen.“
(pm – mg)
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