Letzter Spaziergang „Iter Europaeum“ durch Rom
Mario Galgano – Vatikanstadt
25 Kirchen in Rom haben sich an der Initiative der EU-Botschaft beim Heiligen Stuhl beteiligt. Es waren katholische, orthodoxe Kirchen und die lutherische Kirche dabei. Zum Abschluss im Campo Santo Teutonico feiert der Außenminister des Vatikans einen Gottesdienst, an der die Botschafter der EU-Mitgliedsländer eingeladen sind und an der auch der Präsident des EU-Parlaments David Sassoli teilnehmen wird.
Am Sonntag sind aber auch vier Länder wieder im Mittelpunkt des Spaziergangs, der durch Rom führt: die Slowakei wird in ihrem Priesterkolleg einen Grillnachmittag anbieten, zuvor organisieren die Niederlande in der Kirche „Santi Michele e Magno“ eine Führung und im Campo Santo Teutonico werden Dänemark und Estland gefeiert.
Für den dänischen Botschafter beim Heiligen Stuhl, Odd Sinding, handelt es sich um eine gute Gelegenheit, um über die Beziehungen der Europäer untereinander nachzudenken, wie er im Gespräch mit Radio Vatikan sagt:
„Gemeinsam mit dem Heiligen Stuhl teilen wir auch den Wunsch, eine ,inklusive´ Entwicklung für alle auf globaler Ebene zu gewährleisten, weshalb Dänemark mindestens 0,7 Prozent seines Bruttosozialprodukts für Entwicklungshilfe bereitstellt.“
Er habe das Vergnügen gehabt, vor vielen Jahren in Rom zu leben, führt der dänische Botschafter weiter aus. Für viele Dänen sei es ein Traum, in die römische Kultur einzutauchen: „mit römischer Küche, Fußball, gutem Wetter, wechselnden Jahreszeiten, großartigen Emotionen.... und dem großzügigen Empfang in Rom zu genießen“, schwärmt der Diplomat.
„Obwohl die Dänen als das glücklichste Volk der Welt bekannt sind - oder zu den glücklichsten gehören -, denke ich dennoch, dass wir von den Römern lernen können, die kleinen Dinge des Lebens ein wenig mehr zu genießen und zu schätzen.“
Die niederländische Botschafterin Caroline Weijers pflichtet dem dänischen Kollegen bei. Sie sagt im Gespräch mit Radio Vatikan:
„Die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und dem Heiligen Stuhl sind sehr gut, wie kürzlich beim Besuch der Präsidentin der Europäischen Kommission, Frau von der Leyen, bestätigt wurde. Auch die Beziehungen zwischen den Niederlanden und dem Heiligen Stuhl sind ausgezeichnet. Wir sind uns nicht immer in allem einig, aber wir können in vielen Punkten zusammenarbeiten: Frieden und Sicherheit; Klima, Umwelt und Wasser; soziale Gerechtigkeit; Menschenrechte. Die Welt wird sich den Herausforderungen einer Gesellschaft mit und nach Covid gemeinsam stellen müssen.“
Ein Beispiel des guten Zusammenlebens zeige sich an dem Beispiel der Niederländer in Rom:
„Die niederländische Gemeinschaft in Rom ist vielfältig, von Schwestern und Priestern bis hin zu Geschäftsleuten, Schriftstellern und Journalisten. Sie sind gut integriert, machen ihren Job, genießen aber auch die Stadt, das Klima und die Küche. Aus meinem eigenen Bekanntenkreis kenne ich zahlreiche Beispiele von Niederländern, die gerne ,Römer bei den Römern´ sind. Der niederländische Verband hat auch Informationen über Iter Europaeum verbreitet.“
„Iter Europaeum beinhaltet einen Rundgang durch Kirchen in Rom mit besonderen Verbindungen zu den verschiedenen Mitgliedstaaten der Europäischen Union, der fünfzig Jahre diplomatischer Beziehungen zwischen der Europäischen Union (und ihren Vorgängern) und dem Heiligen Stuhl markiert. Der niederländische Teilnehmer, die Kirche der Friesen, oder die Kirche der Heiligen Michael und Magnus, erfüllt in erster Linie die Rolle eines Gotteshauses und hat eine wichtige Funktion für die niederländische Gemeinde in und um Rom - übrigens nicht nur für die Katholiken - und auch für die Pilger. Zudem ist die Kirche, direkt neben dem Petersplatz, von kulturhistorischer Bedeutung und daher auch für andere Besucher interessant. Die Kirche der Friesen ist ein einladendes Zuhause für Niederländer, aber auch für andere.“
Am Sonntag, 27. Juni, empfängt der Rektor der Kirche im Anschluss an den Angelus die Besucher. Sie erhalten eine Führung und ein Mini-Konzert. Es sei eine Gelegenheit, den historischen Reichtum der Kirche zu entdecken, so die Botschafterin.
(vatican news)
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