D: Irme Stetter-Karp wird ZdK-Chefin
In diesem Amt löst Stetter-Karp Thomas Sternberg ab, der nach sechs Jahren Amtszeit nicht neu angetreten war. Bei der Abstimmung in Berlin erhielt Stetter-Karp 149 Stimmen; ihr Gegenkandidat Ulrich Hemel kam auf 41 Stimmen.
Nach Rita Waschbüsch, die in den neunziger Jahren das ZdK leitete, ist Stetter-Karp nun die zweite Frau in diesem Amt. Sie hat jahrzehntelang für das Bistum Rottenburg-Stuttgart gearbeitet, ist Vizepräsidentin des Deutschen Caritasverbands und gehört zu den Moderatoren des Reformprojekts „Synodaler Weg“, das der ZdK zusammen mit der Deutschen Bischofskonferenz ausrichtet.
Wider die „männerbündische Beharrlichkeit“
Nach ihrer Wahl versprach Stetter-Karp, „leidenschaftlich“ für Reformen in der Kirche einzutreten, und kritisierte eine „männerbündische Beharrlichkeit“ im deutschen Katholizismus. Zugleich mahnte sie, die Kirche dürfe sich nicht auf sich selbst konzentrieren, sondern müsse in die deutsche Gesellschaft hineinwirken.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat Irme Stetter-Karp zur Wahl gratuliert. Er sei dankbar für die guten und fruchtbaren Beziehungen zwischen dem ZdK und der Deutschen Bischofskonferenz, so der Bischof von Limburg. „Wir durchleben eine der tiefsten Krisen der Kirche in Deutschland, aber wir lassen uns nicht entmutigen“, schreibt Bätzing.
Glückwünsche von Bätzing
Der Katholikentag im kommenden Jahr in Stuttgart sei eine Chance, „in einer krisenhaften Situation öffentlich Zeugnis unseres Glaubens abzulegen und gleichzeitig die gesellschaftliche Relevanz von Kirche in diesem Land zu unterstreichen“. Am scheidenden ZdK-Chef Sternberg lobt Bätzing „Deine Verlässlichkeit, Deine Ehrlichkeit und Dein Herzblut für die gemeinsame Sache“.
(vatican news – sk)
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