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Ein orthodoxer Priester hält eine Ikone in der Hand Ein orthodoxer Priester hält eine Ikone in der Hand 

Italien/Österreich: Orthodoxe Beiträge zum synodalen Prozess

Die österreichische Stiftung Pro Oriente und das Institut für Ökumenische Studien (IES) der Päpstlichen Universität St. Thomas von Aquin (Angelicum) organisieren im Herbst 2022 zwei internationale wissenschaftliche Konferenzen zur Synodalität in den orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Traditionen.

Die Konferenzen, die als inoffizielle vorsynodale Konsultationen im Rahmen der Synode der Katholischen Kirche zum Thema „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ organisiert werden, finden vom 2. bis 5. und 23. bis 26. November 2022 im Angelicum in Rom statt. Das gab die Stiftung am Donnerstag bekannt.

Unter der Schirmherrschaft des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen und des Generalsekretariats der Bischofssynode bestehe das Ziel dieser öffentlichen ökumenischen Konferenzen demnach darin, „anderen christlichen Traditionen zuzuhören und von ihren unterschiedlichen Auffassungen und Erfahrungen von Synodalität zu lernen“, wie es in einer Pro Oriente-Mitteilung heißt.

„Wir dürfen dankbar dafür sein, wie viel uns mit den Schwesterkirchen des Ostens verbindet. In unserer Partnerschaft mit ihnen wollen wir ihre Vielfalt auch als gelebten Reichtum schätzen“, so Pro Oriente-Präsident Alfons M. Kloss anlässlich der Ankündigung der Konferenzen. In der so fragilen Welt von heute sei das gemeinsame christliche Zeugnis mehr denn je gefordert.

Erinnerung an Papstbesuch in Zypern und Griechenland

Kloss erinnerte in der Mitteilung an den jüngsten Besuch von Papst Franziskus in Zypern und Griechenland Anfang Dezember. Der Papst hatte bei den Begegnungen mit den Vertretern der Orthodoxie um Unterstützung bei der Weltsynode gebeten. Mit dieser wolle die Katholische Kirche die „synodale Dimension“ der Kirche wiederentdecken. Dabei könnten die Erfahrungen der Orthodoxie hilf- und lehrreich sein. Damit dieser ökumenische Austausch gelingen kann, wolle auch die Stiftung Pro Oriente ihren Beitrag leisten, nicht zuletzt mit den beiden Konferenzen in Rom, betonte Kloss.

Auch Kardinal Christoph Schönborn begrüße in seiner Funktion als Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Pro Oriente die Initiative. Die Erfahrungen der orientalischen und orthodoxen Kirchen würden den synodalen Prozess in der katholischen Kirche bereichern, so der Kardinal.

Pro Oriente und das IES haben zwei wissenschaftliche Ausschüsse gebildet, um die Konferenzen zu planen. Der zur orthodoxen Tradition besteht aus Mitgliedern der „Kommission für den orthodox-katholischen Dialog“ von Pro Oriente, der andere zu den orientalisch-orthodoxen Traditionen aus Mitgliedern der „Kommission für ökumenische Begegnung zwischen den orientalisch-orthodoxen Kirchen und der katholischen Kirche“ und der Kommission „Forum Syriacum“ der Stiftung. Neben diesen beiden Konsultationen wird das Institut für Ökumenische Studien des Angelicum zwei weitere ökumenische Konferenzen zu den christlichen synodalen Traditionen des Westens organisieren, hieß es in der Ankündigung.

(pm/kap – mg)

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16. Dezember 2021, 11:16