Schönborn: Sternsinger bringen Hoffnung
Der Besuch beim Wiener Erzbischof stellt traditionell den Auftakt der Sternsingeraktion der Katholischen Jungschar dar. Bis 9. Januar 2022 ziehen in ganz Österreich als Kaspar, Melchior und Balthasar verkleidete Kinder und Jugendliche von Haus zu Haus, verkünden die Weihnachtsbotschaft und sammeln für einen guten Zweck.
In den folgenden Tagen stehen Besuche bei vielen weiteren kirchlichen Würdenträgern und Politikern auf dem Programm - u.a. am 28. Dezember bei Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und am 30. Dezember bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
Der Kardinal geht jedes Jahr mit einer Gruppe mit
Die Kinder gehen trotz niedriger Temperaturen und Anstrengungen jedes Jahr mit „Freude und Begeisterung von Haus zu Haus“, so der Kardinal, das sei „bewundernswert“. Er selber gehe auch jedes Jahr mit einer Sternsingergruppe aus dem Bereich der Erzdiözese Wien mit und könne sich so unmittelbar vom Engagement der Kinder und Jugendlichen überzeugen. Gerade dass es Kinder und Jugendliche sind, die sich für andere Menschen in Not engagieren, mache die Sternsingeraktion zu etwas ganz Besonderem, so der Kardinal. „Das ist ein sehr starkes und lebendiges Zeichen.“
Inhaltlicher Schwerpunkt der Sternsingeraktion 2021/22 ist die Unterstützung indigener Völker im brasilianischen Regenwald. Für Kardinal Schönborn, der selbst 2019 an der Amazonien-Synode in Rom teilgenommen hat, ist der Einsatz für die Menschen in dieser Region besonders wichtig. „Es ist das größte Waldgebiet der Welt und durch die maßlose Ausbeutung extrem gefährdet“, so der Kardinal. „Die indigenen Völker sind besonders bedroht“, deswegen sei es auch das Anliegen von Papst Franziskus gewesen, auf diese Menschen aufmerksam zu machen und ihnen zu signalisieren, „dass sie nicht vergessen sind“, sagte Schönborn.
Sternsingen - Segen und Hoffnung
Die jährliche Sternsingeraktion ist die größte entwicklungspolitische Spendenaktion Österreichs. Mit dem Erlös unterstützt werden 500 Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika. Sie gelten besonders Menschen in Not, deren Armut sich durch die Pandemie drastisch verschlimmert hat.
Österreichweit sind jedes Jahr über 85.000 Sternsinger aus 3.000 Pfarreien im Dienst der guten Sache unterwegs. Im vergangenen Jahr haben die Sternsinger österreichweit über 13 Millionen Euro für den guten Zweck „ersungen“.
(kap – sk)
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