Hilfswerk Renovabis arbeitet an schneller Hilfe für die Ukraine
Besonderes Augenmerk liege auf den Menschen, die auf der Flucht sind und versorgt werden müssen, so Schwartz. Gemeinsam mit Caritas Internationalis würden beispielsweise Geländewagen für mobile Küchen bereitgestellt, um Betroffene versorgen zu können.
Schwartz hat nach eigener Aussage nicht erwartet, dass sich die Lage so schnell und dramatisch verändern würde. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass es so schnell nicht vorbei sein wird“, so der Renovabis-Chef. Er hoffe darauf, dass die Solidaritätswelle in Europa nicht nachlasse. Zudem habe sich gezeigt, dass Aussagen von Russlands Staatspräsident Wladimir Putin sehr ernst zu nehmen seien.
Beeindruckt zeigte sich Schwartz von Papst Franziskus' Initiative, den russischen Botschafter beim Heiligen Stuhl persönlich zu besuchen. Die vatikanische, eher zurückhaltende Diplomatie bewertete der Priester positiv. „Es muss irgendwo noch einen Kanal geben, der leise und hintergründig arbeiten kann“, so Schwartz. Damit halte der Vatikan Kanäle für Menschlichkeit geöffnet: „Wenn wir jetzt so laut werden wie die anderen, wie können wir dann noch erwarten, gehört zu werden?“
Fassungslosigkeit und Scham hingegen habe er im Gespräch mit russisch-orthodoxen Christen erfahren. Diese seien erschüttert gewesen über die Reaktionen ihres Patriarchen. Kyrill I. sah bislang davon ab, die Angriffe von Moskau auf die Ukraine zu verurteilen, bat aber darum, „alles zu tun, um Opfer unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden“.
Thomas Schwartz ist seit Oktober Hauptgeschäftsführer von Renovabis mit Sitz in Freising. In Rom hält er sich gerade zu diversen Antrittsbesuchen auf. Spenden für die Ukraine kann man hier: https://www.renovabis.de/projekt/hilfe-fuer-die-menschen-in-der-ukraine
(kna - cs)
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