Militärbischof Overbeck: „Ein Krieg ist niemals gerecht“
„Von einem gerechten Krieg spreche ich niemals. Aber von einem gerechten Frieden“, so Bischof Overbeck. Diese Haltung versuche er, auch den Soldatinnen und Soldaten weiterzugeben, so der Bischof. „Bei den Einsätzen geht es um den Frieden. Das ist die einzige Begründung, weshalb ich Militärbischof sein kann.“ Er werde nie müde, „die Soldaten aufzufordern, über die Mittel nachzudenken, die sie einsetzen“, betonte Overbeck. „Denn Krieg verwandelt sich schnell in eine Maschinerie der Brutalität.“
Auf die Frage, wie er den Satz „Frieden schaffen ohne Waffen“ aus aktueller Sicht interpretieren würde, antwortete der Militärbischof: „Es ist ein sinnvoller Satz. Er darf nur nicht naiv ausgelegt werden.“ Gewalt dürfe immer erst dann eingesetzt werden, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft seien. Mit Blick auf die Ukraine fügte Overbeck hinzu, diese nehme ihr Recht auf Selbstverteidigung in Anspruch. „Ein Volk, dass den Frieden will, hat das Recht, ihn auch zu verteidigen.“
(kna – mg)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.