D: TV-Gottesdienst aus Ahrweiler für Flutopfer
Die Kirche selbst ist noch eine Baustelle, die Spuren der Flut überall erkennbar: der Boden herausgestemmt, der Putz an den Wänden abgeklopft, Figuren zum Schutz vor Feuchtigkeit verhüllt, ein Altar wurde für den Fernsehgottesdienst improvisiert.Pfarrer Jörg Meyrer erinnerte an die Toten. Auch ging er darauf ein, wie sich das Leben der Menschen im Ahrtal durch die Katastrophe verändert hat. „Es tut immer noch weh, die Zerstörung jeden Tag", sagte er. Vieles sei geschafft. Und dennoch sei es noch ein weiter Weg.
Teilweise fehlen die Worte zum Gebet
Meyrer berichtete auch persönlich vom vergangenen Jahr. Er habe nach der Flut nicht beten können. „Es ging einfach nicht", sagte er. „Ich hatte keine Worte mehr." Gebetsworte wie „dein Wille geschehe" seien ihm nicht über die Lippen gekommen. „Das Helfen war unser Gebet", betonte er. In diesem Sinne sei im Ahrtal so viel gebetet worden wie noch nie. Der Seelsorger dankte den tausenden freiwilligen Helfern für ihren Einsatz.
Vor einem Jahr richteten verheerende Unwetter am 14. und 15. Juli große Zerstörungen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen an. Tausende Häuser und weite Teile der Infrastruktur wurden zerstört und beschädigt, mehr als 180 Menschen starben, 134 im Ahrtal.
(kna-sst)
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