Vor einer Beerdigung - Symbolfoto Vor einer Beerdigung - Symbolfoto 

D: Ehrenamtliche leiten Begräbnisfeiern

Im Bistum Trier haben sich 14 Ehrenamtliche mit einem Kurs zur Leitung von Begräbnisfeiern qualifiziert. Das teilt das Bistum an diesem Dienstag mit.

Die Männer und Frauen lernten in dem Kurs, Menschen in einer Trauersituation beizustehen, Kondolenzgespräche zu führen und die richtigen Worte für die Ansprache der Trauerfeier zu finden. „Begräbnisfeiern sind ein anspruchsvoller Dienst in der Seelsorge, der bisher Priestern, Diakonen, Pastoral- und Gemeindereferentinnen und -referenten vorbehalten war“, so die Erklärung des Bistums.

„Es ist ein bereichernder, aber auch anspruchsvoller Dienst, den Sie bereit sind zu übernehmen“, sagte Bischof Stephan Ackermann, der den gemeinsamen Abschluss mit den Kursteilnehmenden in der Promotionsaula des Priesterseminars Trier feierte, wo die Zertifikate überreicht wurden. Er sei erstaunt und froh über das große Interesse der Ehrenamtlichen, da dies keine einfache Aufgabe sei, sondern eine, die emotional herausfordere.

Ihm sei wichtig, dass die Kursabsolventen im Hinterkopf behielten, dass sie das Wort Gottes im Gepäck hätten. Dieses könne in diesen schwierigen Situationen Menschen helfen und Halt geben.

Bischof Ackermann von Trier
Bischof Ackermann von Trier

Vielfältige Beweggründe für die Teilnahme am Kurs

Die Gründe der Frauen und Männer für ihre Qualifizierung sind nach Bistumsangaben vielfältig: Einige seien bereits seit Jahren ehrenamtlich im Hospizdienst oder im Besuchsdienst im Krankenhaus engagiert, verteilten die Hauskommunion an alte und kranke Menschen.

Der Koblenzer Pfarrer und Mentor Michael Frevel sieht den Kurs als große Chance: Hauptamtliche Seelsorger seien oft „punktuell zu Terminen da und dann wieder weg“. Doch nun seien es Ehrenamtliche aus den Pfarreien selbst, „bekannte Gesichter“, die dann Kondolenzgespräche führten und die Begräbnisfeier leiteten. „Das sehe ich nicht als Konkurrenzsituation, sondern als Bereicherung.“

„Mehr Bewerbungen als Plätze“

Für die Leiterin des Bereichs Ehrenamtsentwicklung, Michaela Tholl, war der Kurs ein Erfolg: Es habe mehr Bewerbungen als Plätze gegeben. Das zeige, dass Menschen bereit seien, viel Zeit und Engagement in die Weiterqualifizierung zu stecken und ihre Charismen einzubringen. Stefan Nober, zuständig für die Entwicklung der diakonischen Seelsorge im Bistum, erklärte, dass die Kursabsolventen die menschlich-soziale Kompetenz mitbrächten und im Kurs auch in der theologischen und liturgischen Kompetenzen fit gemacht würden.

(bistum trier – sk)
 

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05. Juli 2022, 10:15