Schweiz: Suizidversuche bei Jugendlichen steigen an
Wie die „Luzerner Zeitung“ berichtet, hat die Informationsstelle „Tox Info Suisse“ das erste Quartal 2021 mit jenem von 2016 verglichen. Analysiert wurden knapp 7.000 Fälle. In diesem Zeitraum hätten die Fallzahlen um 70 Prozent zugenommen. Besonders ausgeprägt sei der Anstieg bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren gewesen. Dort seien in den ersten drei Monaten 70 Suizidversuche durch Vergiftung gezählt worden. Im gleichen Zeitraum der Jahre 2019 und 2020 waren es 40.
Suizidversuche durch Vergiftung kamen laut „Tox Info Suisse“ bei Frauen demnach deutlich häufiger vor als bei Männern. In der Altersgruppe zwischen 10 und 25 Jahren liegt der Frauenanteil um den Faktor 3 höher. Eine große Rolle bei Suizidversuchen spielen laut der Studie Medikamente aus der Hausapotheke. In mehr als 40 Prozent der Fälle wurde Paracetamol überdosiert.
Wo es Hilfe gibt
Wer Menschen kennt, die unter Depression und Burn-out oder Panikattacken leiden, sollte ihnen beistehen und Hilfe vermitteln. Auch Betroffene selbst können aktiv werden. Beratung und Hilfe für Menschen mit Suizidgedanken gibt es beispielsweise bei Caritas Deutschland, Caritas Österreich und Caritas Schweiz. Die Angebote sind vielfältig, teilweise auch anonym und Kontakt und Austausch nicht nur persönlich, sondern oft auch per Telefon oder Email möglich. Die Caritas hat auch ein spezielles Angebot für junge Menschen mit Suizidgedanken: Informationen dazu gibt es im Internet bei www.u25-deutschland.de.
(luzerner zeitung/vatican news- mg/sst)
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