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D: Entsetzen über tödlichen Angriff auf Transmann

Der tödliche Angriff auf einen 25-jährigen Transmann in Münster hat in Nordrhein-Westfalen Erschütterung ausgelöst. „Ein junges Leben wurde ausgelöscht. Was für eine barbarische, was für eine irrsinnige Tat", so der Münsteraner Bischof Felix Genn. Unterdessen wurde ein der Tat verdächtigter Mann festgenommen.

Am Christopher Street Day (CSD) am Wochenende wurde der junge Mann angegriffen und verstarb am Freitag. Die nordrhein-westfälische Gleichstellungsministerin Josefine Paul (Grüne) erklärte: „Noch immer sind Diskriminierung, Hass, Hetze und auch Gewalt für viele queere Menschen eine leider alltägliche Erfahrung.“ Der Transmann war am Samstagabend niedergeschlagen und schwer verletzt worden. Laut Polizei hatte er den Angreifer aufgefordert, Beschimpfungen gegen andere CSD-Teilnehmende zu unterlassen und versucht zu schlichten. Nach der Attacke lag der 25-Jährige im künstlichen Koma und verstarb schließlich.

Am Freitag teilten die Ermittlungsbehörden mit, dass ein Verdächtiger festgenommen worden sei. Es handelt sich demnach um einen 20-Jährigen, der in Münster wohnt. Nähere Angaben zu dem mutmaßlichen Täter machte die Polizei zunächst nicht.

Der Angriff hatte Entsetzen in der Queergemeinde und in der Münsteraner Politik ausgelöst. Für Freitagabend war eine Kundgebung vor dem Rathaus gegen Gewalt an queeren Menschen geplant, an der auch das katholische Stadtdekanat teilnahm. Stadtdechant Jörg Hagemann teilte auf Facebook mit, er bete für den Verstorbenen „sowie für Gesellschaft und Kirche, dass Menschen unterschiedlichen Geschlechts, Hautfarbe und Religion keine Ausgrenzung und Gewalt jeglicher Art erleben".

(kna - sm)

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03. September 2022, 11:22