Schweiz: Religionslandschaft im Wandel
Die Studie Religionstrends in der Schweiz zeige den aktuellen Pegelstand von Religiosität und Spiritualität in der Schweiz, heißt es in einer Mitteilung des SPI von diesem Mittwoch. Die Studie reihe sich in die Serie der „Sonderfall-Studien“ ein, und setze diese schweizerische Forschungstradition fort. Neu rücke das Phänomen Religionsloser in den Blick. Ebenso neu sei die Thematisierung der parteipolitischen Folgen angesichts der Veränderungen in der Schweizer Religionslandschaft.
Aus den Ergebnissen gehe hervor, dass die kirchliche Religiosität seit Jahrzehnten abnehme. Jede Generation sei etwas weniger religiös. Das Vertrauen in die Kirchen sinke, während die Austrittsneigung steige. Die Mitgliederbindung der Gläubigen an ihre Kirchen werde insgesamt schwächer. Schwache religiöse Prägungen fänden sich innerhalb und außerhalb der Kirchen.
Die Bedeutungen der Begriffe „Religiosität“ und „Spiritualität“ würden sich verschieben. Nicht mehr der Begriff „spirituell“ sei heute eher negativ besetzt, sondern der Begriff „religiös“. Neben der Religionszugehörigkeit werde auch Religionslosigkeit in der Schweiz immer stärker familiär weitergegeben. Die schweizerischen Religionstrends spiegeln sich in parteipolitischen Präferenzen der Bevölkerung und in Anpassungsleistungen der politischen Parteien. Arnd Bünker vom SPI schreibt zu den Ergebnissen der Studie: „Sie fordern die Kirchen heraus. Mit den sichtbar gewordenen stabilen Trends muss umgegangen werden. Die detaillierten Daten und Analysen bieten dazu wichtige Grundlagen und sie ermöglichen eine Neubewertung und Neuausrichtung des kirchlichen und pastoralen Engagements.“
(pm – mg)
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