Südtirol: Bischof ruft zu Beteiligung an Parlamentswahl auf

Die Wahlberechtigten könnten durch ihre Stimmabgabe den politischen Weg des Landes aktiv mitgestalten. „Eine authentische Demokratie ist partizipativ, sie braucht jeden von uns!“, mahnte der Bischof.

Die Kirche selbst bleibe überparteilich, „sie darf jedoch nicht unpolitisch, unparteiisch oder gar gleichgültig sein“, so Muser weiter. Kirche stehe in der Nachfolge Jesu Christi auf der Seite der Schwächeren: „Sie muss und will sich für mehr soziale Gerechtigkeit, für die Bewahrung und aktive Pflege der Schöpfung und für ein friedliches Miteinander einsetzen, indem sie sich für eine gemeinwohlorientierte, sozial ausgeglichene und ökologisch nachhaltige Politik ausspricht.“

Gerade in den aktuellen Krisenzeiten sei der Wunsch nach Stabilität und nach einem hohen Maß an gemeinschaftlichem Wohl groß, hielt Muser zusammen mit Johann Kiem, Referent für Arbeit und soziale Gerechtigkeit der Diözese Bozen-Brixen, fest. Solidarität und Gerechtigkeit stellten die entscheidenden Maßstäbe einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Sozial- und Wirtschaftspolitik in einem geeinten und friedlichen Europa dar, das an der Seite der angegriffenen Ukraine stehe, so Kiem. Auch gehe es um den Erhalt einer Umwelt, die zukünftigen Generationen gute Lebensbedingungen ermöglicht.

Gleichzeitig, so Kiem, dürften kommenden Generationen nicht über Gebühr materielle und finanzielle Belastungen hinterlassen werden. „Gehen wir als überzeugte Demokratinnen und Demokraten zur Wahl und unterstützen eine Politik, die für zentrale christliche Werte ökologischer und sozialer Gerechtigkeit steht“, so der diözesane Referent.

(kap-skr)