D: Wenn Burunder für das Ahrtal spenden
Gläubige aus dem ostafrikanischen Burundi hatten umgerechnet 2.000 Euro für die Menschen an der Ahr gesammelt. Investiert wurde die Summe in bunte XXL-Bausteine, um die Kreativität und das Gemeinschaftsgefühl von Kindern zu fördern.
„Liebe Geschwister, wir haben von Ihrem Leid gehört“, beginnt der Brief des emeritierten Erzbischofs der Diözese Gitega, Simon Ntamwana. Sofort hätte die Gemeinde ihr Mitgefühl ausdrücken wollen und 4.416.875 BIF (Burundi Francs) gesammelt – was rund 2.000 Euro entspricht. „Nur eine winzige Kleinigkeit“, entschuldigt sich der Erzbischof. Doch „die Symbolkraft hinter dieser Spende aus Afrika ist weitaus größer als die Geldsumme“, wie das Bistum Aachen auf seiner Internetseite urteilt.
2.500 XXL-Bausteine
Die Frauen und Männer in Burundi äußerten den Wunsch, dass ihr Geld in ein soziales Projekt für Familien investiert werde – und dem kam das Bistum Trier nun nach. Die 2.500 Steine, allesamt durch unterschiedliche Spenderinnen und Spender finanziert, weckten die Kreativität von Kindern und auch von Erwachsenen. „Es ist ein kommunikatives Miteinander, das allen Beteiligten viel Freude macht und eine Zeit der Ausgelassenheit ermöglicht“, sagte Manuela Kremer-Breuer, Gemeindereferentin in der Pfarreiengemeinschaft Altenahr, bei der symbolischen Übergabe des Spendenschecks.
Die Nachricht einer Spende aus Afrika habe sie sehr berührt. Eine erste „Bewährungsprobe“ hatten die Bauklötze bereits bei einem Aktionstag in der Kita; weitere Veranstaltungen sind schon in Planung, verrät sie.
„Auch Eltern macht es Spaß, mit den Steinen etwas zu bauen“, bestätigte Stefanie Pohl aus eigener Erfahrung. Sie war mit ihren beiden fünf- und siebenjährigen Kindern im Garten des Pfarrhauses kräftig mit dem Ausbau des Hauses beschäftigt.
„Was man damit alles machen kann“
Bischof Ackermann zeigte sich beeindruckt von der Arbeit der kleinen Baumeisterinnen und Baumeister. „Was man damit alles machen kann“, staunte er mit Blick auf das gut 1,50 Meter hohe Haus mit vielen Fenstern. Und auch an die Inneneinrichtung haben die Kinder gedacht – Bänke und Tische standen für ein Gespräch mit dem Trierer Gast parat. Das nutzte der Bischof, um den Mädchen und Jungen von der Situation der Menschen in Burundi zu berichten.
Der deutsche Botschafter, Dieter Reinl, hatte die Geldspende von Erzbischof Ntamwana entgegengenommen und das Geld an das Bistum Trier weitergeleitet. Ntamwana ist in seiner Heimat bekannt für seine Versöhnungsarbeit zwischen den zerstrittenen Völkern innerhalb Burundis.
(bistum trier – sk)
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