D: Bundespräsident und Nuntius einig beim Thema Klimaschutz
„Wie kaum ein anderes Thema zeigt der Klimawandel, dass wir zur Zusammenarbeit verpflichtet, dass wir miteinander verbunden sind und uns deshalb verbünden müssen", so Steinmeier in seiner Rede.
Die Sorge um den Frieden in der Welt und die Herausforderungen des Klimawandels benannte auch der Botschafter des Papstes in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, in einem Grußwort. Der Klimawandel wird nach den Worten des Nuntius „zunehmend zum drängendsten Problem der Menschheit". Der Vertreter des Papstes in Deutschland ist traditionell ehrenhalber der Doyen („Dienstälteste") des Diplomatischen Korps und spricht die Neujahrsgrüße im Namen der versammelten Botschafter.
Auch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine beschäftige die Welt. „Während man für Covid-19 einen Impfstoff gefunden hat, wurde gegen den Krieg noch keine geeignete Lösung gefunden", zitierte der Nuntius Papst Franziskus. Eterovic ergänzte: „Nach elf Monaten Krieg fehlen leider ernsthafte Friedensinitiativen, die das Leiden der ukrainischen Bevölkerung und die massive Zerstörung so schnell wie möglich beenden können und Voraussetzungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden schaffen." Eterovic war von 1999 bis 2004 Nuntius in der Ukraine.
Bundespräsident Steinmeier erinnerte in seiner Ansprache vor den mehr als 160 versammelten Botschaftern an die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte vor 75 Jahren. Es sei leicht, „nach Hunderten von schweren Krisen und Konflikten seit 1948 und erst recht nach dem brutalen russischen Überfall auf die Ukraine, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte als bedrucktes Papier ohne reale Wirkung abzutun", sagte Steinmeier. „Aber das wäre ganz falsch." Am Empfang in Schloss Bellevue nahm auch der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksij Makejew, teil.
(kna - sst)
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