Bätzing über Benedikt: „Er stand für Kontinuität und Entwicklung“
Mario Galgano – Vatikanstadt
„Es ist ein bewegender Tag heute in Rom und für die ganze Welt“, so Bischof Bätzing in seinem Anfangsstatement vor Journalisten. Er sei sehr dankbar und froh darüber, dass auch etliche andere deutsche Bischöfe sowie hochranginge Vertreter der Bundesrepublik dem „Papst aus Deutschland“ die letzte Ehre erwiesen hätten. „Die Würde dieser doch sehr einfachen Feier und auf der anderen Seite sehr großartigen Feier hat mich beeindruckt“, fügte er an. Gerade die stillen Gebetsmomente seien eine Besonderheit gewesen. „Ich glaube, so hätte es Papst Benedikt auch selber sehr gefallen, und er hätte es so gewünscht.“
Bätzing ging auch auf die Predigt des Papstes bei der Totenmesse ein: „Papst Franziskus sprach in mehrfacher Hinsicht von der Hingabe, die das Leben von Papst Benedikt ausgezeichnet hat: der Hingabe in Dankbarkeit, der Hingabe des Gebetes und einer Hingabe, die getragen ist von den Gläubigen der Kirche, die einem Hirten dient.“
Die Glaubensgemeinschaft habe einen Papst zu Grabe getragen, und diese bewegende Feier werde sicher für lange Zeit „mit uns gehen“, so Bätzing weiter. „Das Wirken dieses Papstes Benedikt als Theologe, als Lehrer der Kirche, der er ganz sicher gewesen ist, als einer, der die Kirche als Hirte, als oberster Hirte geleitet hat, geht nun in die Geschichte ein und wird seine Wirkungen zeigen.“
Benedikts Wirkungen mitragen
Es sei nun die Aufgabe der Bischöfe aber auch der einfachen Gläubigen, die „diese Wirkungen miterleben“ durften, diese auch in die Zukunft hinein mitzutragen. „Das ist der Auftrag, der nun an uns liegt.“
Dank an Gänswein
Dem langjährigen Privatsekretär Benedikts, Erzbischof Georg Gänswein, wolle er „Danke für den Dienst, den Erzbischof Gänswein an Papst Benedikt getan hat“, aussprechen, sagte Bätzing. Nicht nur während Benedikts Amtszeit, sondern auch in den zehn zurückliegenden Jahren habe Gänswein viel geleistet. „Das war ein großer Dienst, den er getan hat, an der Seite dieses Papstes emeritus zu sein und zu bleiben bis in seine letzten Stunden hinein und bis zum heutigen Begräbnis“, würdigte Bätzing. Was die Zukunft von Erzbischof Gänswein betreffe, so werde er sich sicher selber Gedanken machen, „und diejenigen, die Entscheidungen zu treffen haben, werden ganz gewiss gute Entscheidungen treffen“, fügte der Vorsitzende der Bischofskonferenz an.
Er sei im Übrigen überzeugt, man werte Benedikt XVI. nicht richtig, wenn man ihn „in diese Polarität von Traditionalisten, von Konservativen und Progressiven hinein führt“. Benedikt habe die Kirche in seinem Stil geleitet. „Papst Franziskus leitet die Kirche in seinem eigenen Stil, und er lädt jetzt die ganze Kirche dazu ein, zu hören, sich auf den Weg zu machen, eine synodale Kirche zu werden, Synodalität zu lernen.“
(vatican news)
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