Bischof Meier würdigt Benedikt XVI.
Christine Seuss und Mario Galgano - Vatikanstadt
Der Besuch in der Ewigen Stadt sei „wenig beeinflusst“ worden vom Tod des emeritierten Papstes und auch nicht davon überschattet worden: „Denn was ich so feststelle, ist, dass gegenüber Papst Benedikt ein großes Gefühl der Wertschätzung und Dankbarkeit da ist“, so Bischof Meier gegenüber Radio Vatikan. Man müsse bedenken, dass es fast zehn Jahre seien, „dass er sich aus eigenen Stücken zurückgezogen hat“, erinnert der Augsburger Bischof. Vorher hatte man die Erfahrung mit einem päpstlichen Medienstar wie Johannes Paul II., den Erfinder der Weltjugendtage, während Papst Benedikt vielmehr einen ruhigen Charakter hatte. Er habe immer mit leiser Stimme gesprochen. „Er hat sehr tiefgründige Predigten gehalten“, fügt Bischof Meier an.
Benedikt XVI. habe „einfach das vertieft, was Johannes Paul II angeleiert hat“, nämlich Glauben als große Bewegung. „Und man musste Benedikt sehr gut zuhören, um die Tiefe seiner Botschaft erfassen zu können“, erläutert Bischof Meier. In dieser Hinsicht sei Benedikt XVI. sehr mutig gewesen. „Aber er war vor allem auch demütig.“
Benedikt XVI. habe sich immer als Diener der Wahrheit in Liebe verstanden. „Und die Liebe macht normalerweise keine lauten Töne“, so der Augsburger Bischof. „Und so glaube ich, muss man das auch verstehen.“
Was die Sternsinger-Delegation aus seinem Bistum in Rom betrifft, die an Neujahr mit Papst Franziskus bei der Messe im Petersdom war, sagt der Bischof, er sei „mächtig stolz auf die Augsburger Mädels und Jungs“. Es seien Sternsinger aus Kempten, wo Ende des Jahres die nächste Sternsinger-Aktion eröffnet wird. „Und zum anderen muss ich sagen: Die Kirche ist jung, die Kirche lebt. Das hat ja auch mal Papst Benedikt beim Weltjugendtag gesagt. Und ich glaube, nach seinem Tod, ist dies heute überdeutlich geworden“, sagt der Bischof. Und gerade im deutschsprachigen Raum sei die Sternsinger-Aktion ein Zeichen dafür, dass die Kirche lebt.
(vatican news)
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