D: „Keine neuen Erkenntnisse“
Genn war von 2003 bis 2009 Bischof von Essen; die Missbrauchsstudie des Ruhrbistums ist am 14. Februar veröffentlicht worden. Einige Medien hatten geurteilt, die Studie liefere „neue Erkenntnisse“ zu Genn und werfe „einen Schatten“ auf ihn. Das Bistum Münster widerspricht dem nun mit dem Hinweis, dass die Studie Bischof Genn tatsächlich „kein konkretes Versagen im Einzelfall“ nachweise.
Die Stellungnahme, die das Bistum Münster im Internet publizierte, geht ausführlich auf zwei Fälle ein, die in der Essener Studie geschildert werden. In seinen Maßnahmen gegen den Priester R.W. sei Bischof Genn mehrfach über das hinausgegangen, was Untersuchungen oder Begutachtungen an Maßnahmen vorgeschlagen hätten.
„Die Studie belegt genau das Gegenteil von den Verdächtigungen, die manche Medien vornehmen: Es wurde nicht vertuscht, sondern aufgedeckt. Es wurde ein korrektes Verfahren mit scharfer Bestrafung durchgeführt.“
Zum Fall des Priesters A., der in einigen Medien ebenfalls kritisch beleuchtet wird, habe sich Bischof Genn bereits Ende 2019 in einem Offenen Brief ausführlich geäußert. Obwohl er in seiner Amtszeit als Bischof von Essen nichts von dem Fall gewusst habe, habe er sich doch zu seiner Verantwortung bekannt und daher „alle um Entschuldigung gebeten, die sich jetzt hintergangen oder betrogen fühlen“.
Neue Erkenntnisse zum Verhalten von Bischof Genn in diesem Fall liefere die Essener Studie nicht.
(bistum münster – sk)
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