Christliche Symbole zieren oftmals auch Schmuckstücke Christliche Symbole zieren oftmals auch Schmuckstücke 

Schweiz: Kein Kruzifix-Schmuck für Moderatoren

„Wir halten es nicht für angemessen, weshalb wir darauf verzichten.“ So kommentiert der staatliche Schweizer Rundfunk SRF auf Anfrage von Nau.ch, dass die Moderatorinnen und Moderatoren seiner Nachrichtensendungen künftig keinen Schmuck mit religiösen Symbolen tragen dürfen - auch nicht mit Kreuz.

SRF teilte auf Anfrage von Nau.ch mit: „Sichtbare religiöse Symbole sind bei Moderatorinnen und Moderatoren von Nachrichtensendungen bei SRF nicht vorgesehen.“ Grund für die Kruzifix-Debatte war der Halsschmuck einer Nachrichtensprecherin, die ein kleines Kruzifix um den Hals trug. Sie solle darauf künftig verzichten. Als Begründung beruft sich SRF auf seine publizistischen Leitlinien: „Informationssendungen sind sachlich und analytisch. SRF-Mitarbeitende wahren Distanz zu allen Ideologien und Interessengruppen.“

Der ehemalige reformierte Pfarrer und Politiker Marc Jost sagte gegenüber dem Nachrichtenportal, er habe kein Verständnis gegenüber der SRF-Entscheidung. Der Moderatorin, die das kleine Kruzifix-Halsband trug, dürfe man keinen Vorwurf machen, zu wenig Distanz zu einer religiösen Ideologie zu haben: „Ich würde diesbezüglich mehr Toleranz von SRF erwarten, solange die Inhalte und Kommentare unabhängig bleiben.“ Man solle sich nicht an einem Symbol stören, das für Liebe und Barmherzigkeit steht, so Jost weiter – das Kreuz ziere ja sogar das Wappen der Schweiz. Außerdem sei die Moderatorin durch die Glaubensfreiheit geschützt.

(nau.ch/srf – mg)

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24. März 2023, 11:56