Der künftige Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und seine Vorgängerin Franziska Giffey (SPD) bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags Der künftige Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und seine Vorgängerin Franziska Giffey (SPD) bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags 

D: Kirche reagiert positiv auf Berliner Koalitionsvertrag

Die Große Koalition in Berlin startet mit dem „Segen“ des Erzbistums. Erzbischof Heiner Koch reagierte an diesem Montag positiv auf den CDU/SPD-Koalitionsvertrag in der Hauptstadt.

Im einzelnen begrüßt Koch, dass Kirchen in dem Dokument „als bereichernde Partner im Einsatz für den gesellschaftlichen Zusammenhalt gewürdigt werden“. Das sei eine wichtige Wertschätzung des Engagements kirchlicher Akteure in Berlin. „Hierbei erfolgt schon jetzt in vielen Fällen eine intensive Zusammenarbeit mit Menschen, die anderweitig oder nicht religiös orientiert sind.“

Der Erzbischof begrüßt außerdem die Absicht der neuen Koalition, inklusive Schulen, die eine soziale Durchmischung der Schüler gewährleisten, besonders zu fördern. „Da bisher lediglich ein Teil der Personalkosten erstattet wurden, begrüßen wir ausdrücklich, dass die Koalition ankündigt, die Schulträger auch beim Unterhalt und etwaiger Sanierung von Gebäuden zu unterstützen.“

Erzbischof Heiner Koch
Erzbischof Heiner Koch

Zustimmung für neues Unterrichtsfach

Auch die Berliner Pläne zur Einführung eines „Wahlpflichtfachs Weltanschauungen/Religionen“ als ordentliches Lehrfach stoßen bei Erzbischof Koch ausdrücklich auf Zustimmung. Berlin ziehe in dieser Hinsicht mit fast allen übrigen Bundesländern gleich. „Zum Zusammenhalt der Gesellschaft gehört auch, dass bereits Kinder und Jugendliche eine Vertiefung der eigenen religiösen oder weltanschaulichen Überzeugungen vornehmen und sich mit dieser mit zunehmendem Alter auch auseinandersetzen können.“

Beim geplanten „Wahlpflichtfach Weltanschauungen/Religionen“ sollen sich nach den Plänen der Großen Koalition die Schüler für eines von verschiedenen Unterrichtsangeboten entscheiden können. Diese Angebote sollen staatlich organisiert und beaufsichtigt werden, für den Inhalt ist hingegen die jeweilige Religions- oder Weltanschauungs-Gemeinschaft verantwortlich. Am schon existenten Fach Ethik als ordentlichem Lehrfach wollen die Berliner Koalitionäre festhalten.

(erzbistum berlin – sk)
 

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03. April 2023, 16:00