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Franz-Josef Bode, hier bei einer Predigt in der Lateranbasilika San Giovanni in Laterano (18.11.2022) ist als Bischof von Osnabrück zurückgetreten - nun wird ein Nachfolger gesucht Franz-Josef Bode, hier bei einer Predigt in der Lateranbasilika San Giovanni in Laterano (18.11.2022) ist als Bischof von Osnabrück zurückgetreten - nun wird ein Nachfolger gesucht 

Bistum Osnabrück will mit Laien über Bischofswahl beraten

Vor der Wahl eines neuen Osnabrücker Bischofs will das zuständige Domkapitel auch Nichtkleriker an der Findung geeigneter Kandidaten beteiligen. Dazu habe das Gremium ein entsprechendes Verfahren festgelegt, teilte die Diözese am Donnerstag (13.4.2022) mit. Papst Franziskus hatte Ende März das Rücktrittsgesuch von Bischof Franz-Josef Bode angenommen. Der Bischofssitz im Bistum Osnabrück ist seitdem vakant.

Am Mittwoch hatte der Vatikan dem Erzbistum Paderborn untersagt, Laien an der Wahl eines neuen Bischofs zu beteiligen. Sie zu möglichen Kandidaten zu befragen, ist möglich.

Befragung vorab

Das Verfahren in Osnabrück will sich an dem orientieren, das bereits das Paderborner Domkapitel im vergangenen Herbst angewendet hatte. Wie schon bei Bischofswahlen zuvor sollen Personen und Gremien befragt werden. Zudem wolle das Domkapitel den Katholikenrat im Bistum Osnabrück einladen, neun Vertreterinnen und Vertreter zu benennen, die gemeinsam mit den neun Mitgliedern des Domkapitels eine Kandidatenliste für die Bischofswahl beraten. Im Bistum Osnabrück sollen die neun Laienvertreter nach dem Willen des Katholikenrats aus verschiedenen Bereichen kirchlichen Lebens - etwa Jugend, Haupt- und Ehrenamtliche - kommen, wie die Vorsitzende Katharina Abeln der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte. Dabei würden Geschlechter und Generationen „gut gemischt". Ein erstes Treffen des Domkapitels mit den neun Vertretern ist für Anfang Mai geplant.

Das Doppelgremium solle das persönliche Profil eines kommenden Bischofs bedenken und sich über konkrete Namensvorschläge austauschen, hieß es. Die Liste mit diesen Vorschlägen werde dann durch das Kapitel in das weitere Verfahren nach Rom gegeben. Die Inhalte der Beratungen blieben geheim.

„Wir als Domkapitel werden zur Berufung des neuen Bischofs selbstverständlich für ein ordnungsgemäßes und gültiges Wahlverfahren sorgen“

Vorgehen entspreche dem Staatskirchenvertrag

Weihbischof Johannes Wübbe, Übergangsleiter der Diözese, versicherte, dass das Vorgehen den Bestimmungen des Staatskirchenvertrags zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Land Niedersachsen entspreche. „Wir als Domkapitel werden zur Berufung des neuen Bischofs selbstverständlich für ein ordnungsgemäßes und gültiges Wahlverfahren sorgen", so der Weihbischof. Aus den Kandidatenvorschlägen, die das Domkapitel über den päpstlichen Botschafter in Berlin nach Rom schickt, sowie weiteren Listen erstellt der Vatikan eine Dreierliste. Aus dieser wird das Domkapitel dann den neuen Bischof wählen. Die Diskussion dieser Dreierliste wie auch die Wahl des Bischofs, den der Papst dann ernennt, sind ausschließlich dem Domkapitel vorbehalten. Diese Entscheidung hatte der Vatikan dem Paderborner Domkapitel mitgeteilt.

Ursprünglich hatte man in Paderborn geplant, die dortigen Vertreter der Gläubigen zumindest an der Aussprache über die Dreierliste zu beteiligen, eventuell auch an der Wahl. Laut Entscheidung der zuständigen Stellen im Vatikan ist dies nicht möglich. Das so genannte Päpstliche Geheimnis zur Wahrung von Vertraulichkeit könne nicht über das Domkapitel hinaus ausgedehnt werden, hieß es in einem Schreiben des Nuntius an den Paderborner Dompropst Joachim Göbel.

(kna - sst)

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14. April 2023, 10:55