D: „Papst setzt vatikanische Friedenspolitik fort"
Papst setze langfristig auf Diplomatie
Damit setze Franziskus die vatikanische Friedenspolitik und Diplomatie der vergangenen Jahrzehnte fort, sagte der Bischof. Der Papst unterscheide klar zwischen Tätern und Opfern, setze aber langfristig auf Verhandlungen und Diplomatie. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich dahinter die fehlende Bereitschaft verbirgt, Verantwortung übernehmen zu wollen oder Schuld klar zu benennen.“ Kohlgraf äußerte die Hoffnung, dass der Heilige Stuhl nach einem Ende des Krieges eine für beide Seiten anerkannte Position einnehmen kann.
Religiöse Dimension
Durch die Parteinahme des russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. für den Angriff habe der Krieg auch eine religiöse Dimension, so Kohlgraf weiter. Es werde das Feindbild einer säkularen Gesellschaft aufgebaut und der Krieg dagegengesetzt. Wenn Papst Franziskus vor diesem Hintergrund eher die diplomatischen Wege beschreite, sei dies möglicherweise der einzige Weg, religiöse Gegensätze zu überwinden und gegnerische Konfessionen an einen Tisch zu holen.
(kap - pr)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.