Schweiz: Bischof bei den Direktbetroffenen des Felssturzes
Noch lange nach der Sonntagabend-Messe stand der Churer Bischof vor den Kirchentüre in Brienz und redete mit den Bewohnern der Ortschaft. Das teilte die Sprecherin des Bistums, Nicole Büchel, Radio Vatikan an diesem Dienstag mit. Bischof Bonnemain habe ihnen die Hand gereicht, „versuchte Nähe und Gottvertrauen lebhaft zu vermitteln und segnete die Menschen“, so Büchel weiter.
Die Menschen in Brienz im Südostschweizer Kanton Graubünden wissen nicht, ob ihre Häuser nach dem Naturereignis noch stehen werden und eine Rückkehr in ihre Heimat möglich sein wird. Bis am Wochenende war noch nicht einmal geklärt, ob die Gebäudeversicherungen für die Schäden aufkommen werden. „Das Elend stand den Menschen ins Gesicht geschrieben“, so Büchel gegenüber Radio Vatikan.
Alle Einwohner in Sicherheit gebracht
Alle 84 Einwohnerinnen und Einwohner sowie alle Tiere wurden in Sicherheit gebracht. Laut Gemeinde haben alle von der Evakuierung Betroffenen ein neues, temporäres Dach über dem Kopf gefunden.
Die Sonntagabend-Messe im benachbarten Tiefencastel sei nicht nur bis auf den letzten Platz gefüllt gewesen, die Menschen standen hinter den letzten Bänken. Es wurden knapp 200 Personen „von groß bis klein“ gezählt.
Konkret gilt in Brienz/Brinzauls seit Freitag, 12. Mai, um 18 Uhr, die Alarmstufe Rot und damit ein Betretungsverbot. Laut einer Mitteilung der verantwortlichen Gemeinde Albula/Alvra bedeutete das: In vier bis vierzehn Tagen könnten sich die Felsmassen nach Messungen und Modellrechnungen lösen und ins Tal herabdonnern. Ob die Steine und Erdmassen vor dem Dorf liegen bleiben, daran vorbeirutschen oder tatsächlich Kirche und Häuser mitreißen, konnte niemand vorhersagen.
(pm – mg)
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