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Ein - nicht unumstrittenes - Projekt des Synodalen Wegs ist die Einrichtung eines Synodalen Ausschusses Ein - nicht unumstrittenes - Projekt des Synodalen Wegs ist die Einrichtung eines Synodalen Ausschusses 

D: Warum Bischof Oster gegen Synodalen Ausschuss gestimmt hat

Der Passauer Bischof Stefan Oster hat am Dienstagabend näher erläutert, warum er gegen die Einrichtung eines Synodalen Ausschusses und die Freigabe von entsprechenden Finanzmitteln gestimmt hat. Ausschlaggebend seien seine Erfahrungen aus den Synodalversammlungen in Frankfurt im Rahmen des katholischen Reformprojekts Synodaler Weg gewesen, sagte Oster dem „Passauer Bistumsblatt".

Diese habe er nicht in dem Sinne als „synodal" erlebt, „wie das Papst Franziskus versteht". Letztlich sei es bei ihm eine Gewissensentscheidung gewesen, „die mir alles andere als leicht gefallen ist". Den Ausschlag für sein Nein habe am Ende gegeben, dass er der Überzeugung gewesen sei, die Glaubensfragen, die hinter den Reformwünschen stünden, reichten sehr tief. Letztlich gehe es um „unser Menschenbild und unser Verständnis von Kirche", heißt es in dem Interview, das auch auf der Homepage des Bistums Passau veröffentlicht wurde. Die Treffen in Frankfurt seien jedes Mal sehr stark politisch motiviert gewesen mit klaren Zielsetzungen für sehr bestimmte Reformvorschläge, so der Bischof. Diese hätten im Kern der großen Mehrheit von Anfang an vor Augen gestanden: „Ich bin auch zutiefst davon überzeugt, dass unsere Kirche Reformen braucht, aber ich sehe diese sehr viel stärker in der Suche nach Wegen der Vertiefung und Erneuerung des Glaubens als in der Arbeit an Reformvorschlägen, die seit Jahrzehnten zur Agenda einer Kirche in einer sich immer weiter liberalisierenden Gesellschaft gehören."

„Ich sehe diese Reformen sehr viel stärker in der Suche nach Wegen der Vertiefung und Erneuerung des Glaubens“

Mit dem Übergangsgremium sollten die im Reformprojekt Synodaler Weg beschlossenen Dinge weiter verfolgt werden. Um es zu installieren und vor allem zu finanzieren, hätte es die Zustimmung aller deutschen Diözesanbischöfe gebraucht.

Weitere Bischöfe gegen Ausschuss

Neben Oster stimmten auch die Bischöfe Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln) dagegen. Die Bischofskonferenz muss nun nach einer anderen Finanzierung für den geplanten Synodalen Ausschuss suchen. Vertreter der katholischen Laien warfen den Bischöfen, die sich verweigerten, vor, den Ernst der Lage zu verkennen. Oster erinnerte daran, dass es vom Vatikan fortwährend zu deutlichen Einsprüchen gegen den Synodalen Weg gekommen sei. Insbesondere verwies er auf das Verbot, einen Synodalen Rat einzurichten, „mit der ausdrücklichen Bekräftigung des Papstes". 

(bistum passau/kna - sst)

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21. Juni 2023, 13:04