D: Außerbiblische Texte weiten den Blick
In den apokryphen Texten fänden sich konkrete Fragen von Menschen, „die nicht unbedingt Theologinnen oder Theologen sind, und der Versuch, darauf mithilfe von biblischen, christlichen oder kirchlichen Traditionen zu antworten. So können wir uns diesen Schriften nähern, ohne dass wir jetzt gleich ganz apokryph werden." Diese Schriften könnten laut Nicklas dabei helfen, theologische Fragen „anders oder neu zu stellen oder wiederaufzugreifen. So können wir die Selbstverständlichkeit des Neuen Testaments plötzlich mit anderen Augen betrachten."
Erst in den vergangenen Jahrzehnten habe die Theologie erkannt, „dass wir in den apokryphen Texten viel über die Vielfalt des antiken Christentums erfahren können.“ So könne man aus den außerbiblischen evangelienähnlichen Texten nur wenig über den historischen Jesus in Erfahrung bringen, aber im Gegenzug viel darüber, wie Menschen der jeweiligen Zeit Jesus verstanden.
(kna – gs)
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