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Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising 

D: Erzbistum München-Freising gibt Jahresbericht raus

Anlässlich der jährlichen Finanzpressekonferenz am Mittwoch hat die Erzdiözese München und Freising ihren Jahresbericht für 2022 herausgegeben. Laut dem Bericht hat sich im vergangenen Jahr ein finanzieller Überschuss von 128,5 Millionen Euro ergeben.

Der Grund für den um 111, 5 Millionen Euro höheren Überschuss als im Vorjahr wurde in einigen „Sondereffekten“ gesehen.

Dennoch äußert sich der Generalvikar der Erzdiözese München und Freising, Christoph Klingan, vorsichtig.

Aufgrund erheblicher Kostensteigerungen etwa durch Inflation oder Tariferhöhungen sinke allein der reale Wert der zur Verfügung stehenden Mittel bei gleichzeitig vielfältigem Investitions- und Erhaltungsbedarf, sagte Klingan laut einer Pressemitteilung am Mittwoch. Dennoch „wird die Kirche präsent in der Gesellschaft bleiben“, ist der Generalvikar überzeugt: „Wir sind als Kirche dazu bereit, bei allen Veränderungen und Schwerpunktsetzungen, die jetzt auch angezeigt sind, weiter für die Menschen da zu sein, im Sinne der Botschaft Jesu Christi, die bleibend aktuell ist.“

Bezüglich der hohen Austrittszahl sagte Klingan, dass sie ihn sehr bewege. Häufig würden die Missbrauchsfälle und der mangelhafte Umgang mit diesen die Gründe liefern.

Investition in Aufarbeitung der Missbrauchsvorfälle

Die Erzdiözese werde allerdings am eingeschlagenen Weg der konsequenten Aufarbeitung, der Hinwendung zu den Betroffenen und der Prävention festhalten und ihn weitergehen, betonte Klingan: „Trotz zurückgehender Ressourcen werden wir in diesem Bereich sicher nicht nachlassen. Er betonte die Bemühungen, den Menschen zu zeigen, dass es sich lohne in der Kirche zu sein.

Die Amtschefin des Erzbischöflichen Ordinariats, Stephanie Herrmann, schloss daran an, betonte die Bedeutung von Angeboten wie der Alleinerziehendenseelsorge, die aber zugleich einen hohen Personal- und damit auch Kostenaufwand erforderten: „Unsere Angebote in den Bereichen Pastoral, Bildung und Beratung sind personalintensiv und verursachen hohe Kosten. Aber mit ihnen erfüllen wir den kirchlichen Auftrag und sie sind uns deshalb wichtig.“

Für den Haushalt von 2023 planz die Erzdiözese mit Erträgen in Höhe von 833 Millionen Euro, die niedriger sein werden als die geplanten Aufwendungen in Höhe von 894 Millionen Euro. Größter Aufwandsposten seien im Jahr 2023 mit insgesamt 340 Millionen Euro nach wie vor die Personalaufwendungen.

(pm – md)

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26. Juli 2023, 16:06