D: Bischöfe und Laien wollen Reformprozess weiterführen
Die genaue Zusammensetzung der Gruppen und ein Zeitplan wurden bisher allerdings nicht bekannt gegeben. Die letzte Vollversammlung des Synodalen Wegs fand im März statt. Der Reformdialog soll ab Herbst in einem Synodalen Ausschuss fortgesetzt werden. In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass die Bischöfe Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Stefan Oster (Passau), Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln) unter Verweis auf Vorbehalte aus dem Vatikan gegen die geplante Finanzierung des Gremiums über den Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) stimmten. Für eine derartige Finanzierung wäre jedoch ein einstimmiges Votum nötig gewesen.
Wie ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp im Rahmen der Gemeinsamen Konferenz bekräftigte, sei ohne eine ausreichende Finanzierung eine „substanzielle Arbeit zur Umsetzung der Beschlüsse des Synodalen Weges“ kaum möglich. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und des Synodalen Weges, Bischof Georg Bätzing, sagte zu, „mit Nachdruck die Suche nach einem verlässlichen Finanzierungsmodell“ voranzutreiben. Eine der Arbeitsgruppen hat den Auftrag, einen Satzungsvorschlag für den geplanten Synodalen Ausschuss zu erstellen. Den Plänen nach sollte der Synodale Ausschuss als Zwischenschritt 2026 in einen dauerhaften Synodalen Rat münden. In diesem Gremium sollen Bischöfe und Laien gemeinsam beraten und entscheiden. Der Vatikan hatte Vorbehalte gegenüber der Einrichtung eines Synodalen Rates angemeldet; er warnte davor, in die Rechte von Bischöfen einzugreifen.
Beschlüsse des Synodalen Weges sollen weiterverfolgt werden
Auch die übrigen fünf Arbeitsgruppen orientieren sich an einzelnen Handlungstexten und Beschlüssen des Synodalen Weges. So wird eine den Auftrag haben, eine Musterordnung für die Beteiligung des Kirchenvolkes an der Wahl von Bischöfen zu erstellen. Eine weitere soll an einer „rechtssicheren Regelung“ arbeiten für die Übernahme von Priestern in den pastoralen Dienst, die wegen Eheschließung dispensiert wurden. Eine dritte Gruppe soll eine Handreichung für kirchliche Segnungen von „Paaren, die sich lieben“ erstellen, eine vierte generell zum Umgang mit geschlechterlicher Vielfalt arbeiten. Eine fünfte Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit einer möglichen Weihe von Frauen. Viele der Vorhaben sind von der derzeit geltenden kirchlichen Lehre nicht gedeckt.
Die Gemeinsame Konferenz orientiert sich mit ihren Entscheidungen am Vorschlag des Synodal-Präsidiums. Diesem gehörten Bätzing sowie sein Stellvertreter, der jüngst zurückgetretene Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode, ebenso wie Stetter-Karp und ihr Vize Thomas Söding an. Die Vorschläge der Arbeitsgruppen sollen der Bischofskonferenz und dem ZdK zum Beschluss zugewiesen werden.
(pm/kna - cs)
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