Schwester Christine Rod Schwester Christine Rod 

Österreich: Jede Form von Missbrauch ablehnen

Die Ordenskonferenz hat sich im Falle der Missbrauchsvorwürfe in einem Heim in Rohrbach an der Gölsen (Bezirk Lilienfeld) zu Wort gemeldet.

Drei Brüder sollen als Kinder in den 1990er-Jahren in dem Heim von Ordensfrauen der Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesus schwer misshandelt worden sein, wie der Internetauftritt noe.orf am Samstag berichtete. „Für die österreichische Ordenskonferenz ist klar, wir lehnen jede Form von Gewalt, Missbrauch oder Übergriffen ab“, erklärte Schwester Christine Rod, Generalsekretärin der Ordenskonferenz, am Montag gegenüber Kathpress.

Für Rod muss nun „die Aufklärung und die Aufarbeitung des Falles im Vordergrund“ stehen. „Wir sind in Kontakt mit der Ordensgemeinschaft und unterstützen sie im weiteren Vorgehen“, so die Generalsekretärin. Betroffene von Gewalt stünden für die Ordenskonferenz im Mittelpunkt, „ihnen gilt unsere Aufmerksamkeit“.

„Es darf gar nicht mehr zu Fällen von Missbrauch, Gewalt oder Übergriffen kommen“

Heute gelte in der ganzen Kirche wie auch in den Ordensgemeinschaften die Maxime der Prävention: „Es darf gar nicht mehr zu Fällen von Missbrauch, Gewalt oder Übergriffen kommen. Dazu werden in der katholischen Kirche schon seit Jahren Präventions- und Schutzkonzepte erarbeitet und umgesetzt.“

Von 1991 bis 2001 sollen die drei Jungen durch Ordensfrauen körperlich und psychisch misshandelt worden sein, jedoch nicht sexuell. Die Männer klagen über tiefschürfende Schäden und einschneidende Dauerfolgen für ihre Gesundheit. Ihre Anwältin fordert für ihre Mandanten Schmerzensgeld in der Höhe zwischen 130.000 und 280.000 Euro.

Bereits 2019 hatten sich die drei Brüder laut ORF an die unabhängige Opferschutzkommission der katholischen Kirche, die Klasnic-Kommission, gewandt. Alle drei hatten damals finanzielle Hilfe erhalten.

(kap – sk)

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11. Juli 2023, 11:43