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Die Friedensnobelpreisträgerin und Jesidin Nadia Murad Die Friedensnobelpreisträgerin und Jesidin Nadia Murad  (2018 Getty Images)

D: Gedenken an den Völkermord an den Jesiden

Der Religions-und Weltanschauungsbeauftragte der Bundesregierung Frank Schwabe hat an die Lage der Jesiden im Irak erinnert. Noch immer litten viele Jesidinnen und Jesiden an den Folgen der Verbrechen des „Islamischen Staates", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in Berlin.

Deutschland werde alles dafür tun, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen und die Opfer angemessen entschädigt würden. Wichtig sei ferner, dass die Jesiden eine Zukunftsperspektive hätten und in ihre Heimat zurückkehren könnten, äußerte sich Schwabe nach Angaben der Nachrichtenagentur KNA.

Die Jesiden sind eine religiöse Minderheit unter den Kurden. Sie leben hauptsächlich im Norden des Irak und litten besonders unter der Schreckensherrschaft des „Islamischen Staates" (IS). Im Januar 2023 beschloss der Bundestag, die Ermordung von rund 5.000 Jesiden sowie die Verschleppung von 7.000 weiteren durch den IS im Jahr 2014 offiziell als Völkermord anzuerkennen. Schwabe äußerte sich zum 9. Jahrestag des Völkermordes.

Die Geschichte von Nadia Murad

Auch Papst Franziskus hat sich bereits mit der Geschichte der Jesiden auseinandergesetzt. Im Jahre 2021 besuchte die Friedensnobelpreisträgerin und Jesidin Nadia Murad zum dritten Mal den Papst. Ihre zutiefst erschütternde Geschichte, die sie in ihrem Buch „Ich bin eure Stimme“ beschreibt, inspirierte ihn unter anderem zu seiner Irak-Reise.

Murad war 2014 von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ gefangengenommen und versklavt worden. Nach ihrer Flucht gelang ihr in Deutschland der Neuanfang. Mittlerweile ist sie UN-Sonderbotschafterin und setzt sich für Menschenrechte ein. Sie forderte unlängst ein schärferes Vorgehen der internationalen Gemeinschaft gegen sexuelle Gewalt in Kriegen.

(kna/vatican news – md)

 

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03. August 2023, 11:14