Schweiz: 50 Millionen Franken für Rotes Kreuz
Das IKRK hatte kürzlich die Entlassung von rund 1.800 Personen angekündigt. Zudem werden 26 der 350 Niederlassungen weltweit geschlossen, wie das IKRK Ende Mai gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte.
Die in Genf ansässige Organisation leidet derzeit wegen des Anstiegs internationaler Konflikte unter grossen finanziellen Schwierigkeiten. Das IKRK stellte deshalb beim Bundesrat ein dringliches Gesuch, um an Geld zu kommen.
Einmalige Finanzspritze
Der Bundesrat ist nun bereit, dem IKRK einen einmaligen Beitrag von 50 Millionen Franken zu gewähren und die Rückzahlungsbedingungen für sein Covid-19-Darlehen zu lockern, wie er am Mittwoch mitteilte. Er wolle zur finanziellen Stabilisierung des IKRK beitragen. Im Gegenzug erwarte der Bund, dass das IKRK Massnahmen ergreife, um das finanzielle Gleichgewicht wiederherzustellen und dauerhaft zu sichern.
Das IKRK ist laut dem Bundesrat der wichtigste Partner der Schweiz im humanitären Bereich, insbesondere in Regionen, in denen der Zugang zu humanitärer Hilfe erschwert ist. Es setze sich weltweit aktiv für die Zivilbevölkerung ein, die Opfer von Konflikten und Gewalt geworden sei. Es verkörpere in hohem Masse die humanitären Werte, denen die Schweiz besonders verpflichtet sei.
Entscheidung liegt beim Parlament
Über die Finanzspritze in Höhe von 50 Millionen Franken wird das Parlament entscheiden. Dieser Beitrag würde die jährliche finanzielle Beteiligung der Schweiz zugunsten des IKRK-Sitzes in Genf in Höhe von 80 Millionen Franken und die zusätzlichen Beiträge an die Operationen des IKRK im Feld, die sich 2023 auf über 60 Millionen Franken belaufen, ergänzen.
Auch der Kanton Genf wurde bereits aktiv und hat dem IKRK kürzlich eine ausserordentliche Hilfe von 39,7 Millionen Franken für das Jahr 2023 zugesprochen.
(kath.ch/sda - sst)
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