Vatikan/Schweiz: Gemeinsam für den Frieden
Mario Galgano – Vatikanstadt
Die Renovierung der Kaserne der Schweizergarde, die Einrichtung einer residierenden Botschaft in Rom und die Feier der Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen: Denis Knobel hatte in den vergangenen fünf Jahren einiges erlebt und geprägt in der Ewigen Stadt. Der Schweizer Diplomat ist der erste Botschafter der Eidgenossenschaft, der in Rom einen festen Sitz hatte und konnte mit etlichen Kurienmitarbeitern – allen voran mit Kardinalstaatsekretär Pietro Parolin – verschiedene Projekte angehen, die sich vor allem im Bereich der Friedensbemühungen auf der Welt wichtig sind.
Der kleinste Staat der Welt ist zwar – wie man in der Schweiz in solchen Fällen gerne sagt – ein „Sonderfall“, doch für die diplomatische Tätigkeiten sei der Heilige Stuhl eine „Großmacht“, da es „in jeder Ecke der Welt“ eine katholische Präsenz gebe. So sei es für die Schweiz wichtig, mit dem Heiligen Stuhl zusammenzuarbeiten, um den Frieden auf der Welt zu fördern, so Knobel. Es seien diesbezüglich auch Abkommen zwischen der Schweiz und dem Vatikan abgeschlossen worden. Die konkreten Projekte würden aber nicht öffentlich ausgebreitet, sondern werden „auf konkrete Weise“ vor Ort umgesetzt. Namentlich nannte Knobel die Friedensbemühungen im Südsudan oder anderen Ländern in Afrika oder Lateinamerika.
Rolle der Schweizergarde
Eine enge Beziehung sei auch dank der Schweizergarde möglich. Die Schweizerinnen und Schweizer seien darauf stolz und diese Zusammenarbeit werde wohl auch seine Nachfolgerin weiter führen, so Knobel.
Denis Knobel, erster residierender Schweizer Botschafter am Heiligen Stuhl, wurde am 10. Juli 2023 von Papst Franziskus verabschiedet; er wechselt nach Portugal. Aus „diplomatischen Gründen“ – es können nicht gleichzeitig zwei Botschafter am selben Ort als Vertreter sein – konnte Knobel jedoch nicht am Weltjugendtag in Lissabon dabei sein. Er werde aber sicherlich auch in Zukunft gerne wieder Rom besuchen kommen.
(vatican news)
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