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Deutscher Bischof: Debatten in Kirche immer rauer

Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat eine wachsende Unversöhnlichkeit in den gesellschaftlichen Debatten kritisiert. „Auch in unserer Kirche ist der Stil der Auseinandersetzungen zunehmend rau", sagte Neymeyr am Sonntag bei einer Erfurter Diözesanwallfahrt.

So sei er sich in Synodalversammlungen „mitunter vorgekommen wie bei einer Parlamentssitzung", sagte der Bischof in Anspielung auf den Reformprozess „Synodaler Weg" der katholischen Kirche in Deutschland.

„Wir dürfen uns in unseren Debatten und Diskussionen nicht die Heilige Schrift um die Ohren hauen oder die Lehre der Kirche wie eine Rüstung vor uns hertragen", mahnte Neymeyr. Notwendig sei eine Form des Gesprächs, in dem jeder seine Überzeugung äußern könne, und in dem es auch Bereitschaft gebe, „seine Meinung zu ändern, um einen gemeinsamen Weg zu finden".

Mit Blick auf die am 4. Oktober in Rom beginnenden Weltsynode der katholischen Kirche äußerte der Bischof die Hoffnung, „dass der große internationale Prozess der Synodalität, den Papst Franziskus angestoßen hat, auch bei uns in Deutschland den Geist der Synodalität stärkt".

(kna – gs)

 

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17. September 2023, 14:08