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Freudige Menschen beim Empfang des Papstes in der Mongolei Freudige Menschen beim Empfang des Papstes in der Mongolei  (AFP or licensors)

D/Mongolei: Beeindruckend, dass Regierung den Vatikan anfragte

Die Papstreise in die Mongolei ist seit einigen Tagen vorbei, doch was bleibt, ist der Impuls von Franziskus und vor allem die künftige Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche vor Ort. Wie die Asien-Länderreferentin von Missio Aachen, Margharete Roßkopf, im Interview mit Radio Vatikan betont, habe erstmals ein Papst den Dialog mit Zentralasien hervorgehoben.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Dass der Papst trotz seiner 86 Jahre und seiner gesundheitlichen Einschränkungen diese Reise auf sich genommen hat, mit zweimal zehn Stunden Flug, findet sie großartig, so Roßkopf im Gespräch mit Radio Vatikan. Sie schätze es auch, dass der Papst „gerade diese kleine Kirche, die aber in einem sehr wichtigen Raum, nämlich dem zentralasiatischen Raum, angesiedelt ist“, besucht habe. Damit habe Franziskus „in ganz viele Richtungen“ ein Zeichen gesetzt. Dass er beispielsweise gesagt habe „Es tut gut, mit diesem großen Kontinent in Dialog zu treten“, sei „eine großartige Aussage, sowohl theologisch als auch persönlich. Emotional und geistig öffnet das ganz viele Türen“, betont Roßkopf.

Hier hören Sie das Interview mit Margharete Roßkopf von Missio Aachen zur Mongolei-Reise des Papstes

Es dürfte für viele Asiaten, nicht nur die Mongolen, wie Balsam für die Seele gewesen sein, fügt sie an. „Und ich denke, das wird für einen guten künftigen Kontakt sprechen.“

Was sie als Mongolei-Expertin auch fasziniere, sei der Mut, mit dem die Mongolen den gegenwärtigen Kulturwandel angehen würden. Nachdem sie mit der Demokratisierung in den 90er Jahren begonnen hatten, hatte die mongolische Regierung 1992 den Vatikan offiziell angefragt, ob die katholische Kirche „doch bitte kirchliches Personal entsenden“ könnte, um dabei zu helfen, die „fast Jahrtausende alte“ Nomadenkultur in eine  schrittweise bürgerliche Zivilgesellschaft umzuwandeln. „Da haben sie Begleitung erbeten. Und ich finde, das ist schon mal ein sehr gutes Zeichen“, so Roßkopf. Dass das ein langwieriger und schwieriger Prozess sei, sei klar. „Und dass es auch viele Ängste auslöst“, erläutert die Länderreferentin von Missio Aachen.

(vatican news)

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07. September 2023, 12:49